Wie bremst der Fachkräftemangel Sachsens Wirtschaft aus?
Baustellen ohne Elektroniker, Bäckereien ohne Bäcker, Werkstätten ohne Mechaniker. Wie sieht die Personalsituation im Freistaat aus? In welchen Bereichen könnten sächsische Betriebe mehr erwirtschaften, wenn Fachkräfte verfügbar wären? Wo ist die Lage noch entspannt? Nehmen Sie jetzt an der Umfrage "Fachkräftesituation in der Sächsischen Wirtschaft" teil!

Umfrage "Fachkräftesituation in der Sächsischen Wirtschaft"
Deutschlandweit fehlen derzeit etwa 573.000 qualifizierte Arbeitskräfte. Erst jüngst hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) die Kosten dieses Mangels beziffert. Allein 2024 können deshalb Güter und Dienstleistungen im Wert von 49 Milliarden Euro nicht erwirtschaftet werden. Weil die Babyboomer in den kommenden Jahren in Rente gehen, dürften sich die Verluste in den kommenden Jahren noch ausweiten.
Demografische Entwicklung wird zum Problem
Wie die Wirtschaft im Freistaat Sachsen durch Fachkräftelücken ausgebremst wird, geht aus der IW-Untersuchung leider nicht hervor. Die hiesige Wirtschaft steht aber gleichsam vor einer gigantischen Herausforderung, wenn die demografische Entwicklung und der damit verbundene Rückgang der erwerbsfähigen Bevölkerung im Freistaat, bewältigt werden soll. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung wird weiter steigen. Es wird weniger Erwerbsfähige am Arbeitsmarkt geben. Für Unternehmen ist damit schon jetzt klar, dass der Wettbewerb um Arbeits- und Fachkräfte weiter zunehmen wird.
Wie ist der Status quo und welche Weichenstellungen müssen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vornehmen, damit die Situation nicht weiter aus dem Ruder läuft? Welche Berufe sind besonders betroffen? Hier setzt die aktuelle Umfrage "Fachkräftesituation in der Sächsischen Wirtschaft" an. Die sächsischen Handwerkskammern und IHKs rufen Unternehmerinnen und Unternehmer auf, sich bis zum 28. Mai an der Befragung zu beteiligen.
Sie können in wenigen Minuten Einschätzungen zur Arbeitskräftesituation übermitteln und so Auskunft darüber geben, wie die Lage in Sachsen sowie in den Städten und Gemeinden in der Region Leipzig ist. Die Daten werden natürlich vollkommen anonym erhoben. Je mehr Daten für die Analyse gesammelt werden können, desto besser kann die Entwicklung im Freistaat dokumentiert werden. Außerdem lassen sich mit einer verlässlichen Datenbasis einfacher Unterstützungsmöglichkeiten für Betriebe einfordern.
Die eingangs erwähnte IW-Publikation "Die Kosten des Fachkräftemangels" steht unter www.iwkoeln.de zum Abruf bereit. Das IW-Team empfiehlt als Stellschrauben zur Verringerung des Fachkräftemangels übrigens mehr qualifizierte Zuwanderung. Um mehr Frauen in Arbeit zu bringen, halten die Experten mehr Kinderbetreuungsangebote sowie Änderungen bei der Besteuerung von Ehepaaren für sinnvoll. Auch Erleichterungen bei der Beschäftigung älterer Menschen würden sich positiv auswirken.