Was bringt die Energiewende für das Sachsenhandwerk?
Energiekonferenz beleuchtet Herausforderungen und Chancen
14. November 2012 | Die Auswirkungen der Energiewende stellen nicht nur Privathaushalte sondern auch Unternehmer in Sachsen vor die Herausforderung, die Belastungen durch steigende Kosten bei Energie und Rohstoffen zu bewältigen.
Die Energiekonferenz der Handwerkskammer zu Leipzig und der Sächsischen Energieagentur - SAENA GmbH am 15. November zeigt Unternehmern aus dem Handwerk Möglichkeiten auf, wie sich die betriebliche Wettbewerbsfähigkeit trotz Energiewende sichern lässt. Im Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer zu Leipzig (Steinweg 3, 04451 Borsdorf) stehen deshalb vor allem die Chancen der Energiewende auf der Agenda.
Geschäftspotenziale werden ins Rampenlicht gerückt
"Weil es bei der Umsetzung der Energiewende aktuell viele ungeklärte Fragen gibt, ist die erste Euphorie verflogen. Es kommen Bedenken an der Erreichbarkeit der ehrgeizigen Ziele auf - vor allem aus Sicht der Energieverbraucher", sagt Ralf Scheler, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig.
"Die Konferenz begegnet diesen Negativstimmen indem sie nicht die Risiken der Energiewende, sondern die mit ihr verbundenen Geschäftspotenziale ins Rampenlicht rückt. Viele Handwerksbetriebe können in den kommenden Jahren und Jahrzehnten neue Marktsegmente erobern. Wir wollen sie optimal auf ihre Rolle als Umsetzer der Energiewende vorbereiten und wichtige Informationen liefern, damit sie die zusätzlichen Potenziale heben können. Die energetische Sanierung, die Installation hocheffizienter Gebäude- und Anlagentechnik oder der Sektor Elektromobilität sind beispielsweise lohnende Betätigungsfelder, die auf der Energiekonferenz beleuchtet werden", so Scheler.
Wirtschaftsminister informiert über Schwerpunkte sächsischer Energiepolitik
Neben vielen Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft wird auch Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok zur Energiekonferenz anwesend sein und über die sächsische Energiepolitik referieren.
"Sichere, kostengünstige und umweltfreundliche Energieversorgung unter Einhaltung der Rahmenbedingungen zur Energiewende zu schaffen, ist das Ziel des Freistaates Sachsen. Dabei muss Strom bezahlbar bleiben - sowohl für Privathaushalte, als auch für Unternehmen. Sachsen setzt sich als Sofortmaßnahme weiterhin für eine Absenkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestniveau ein. Außerdem muss das Erneuerbare-Energien-Gesetz novelliert werden. Auch dazu hat der Freistaat einen Vorschlag gemacht, der sich zum 1. Januar 2014 umsetzen ließe: Das vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr vorgeschlagene mengengesteuerte Quotenmodell für die Marktintegration der erneuerbaren Energien liegt seit September auf dem Tisch. Derzeit wird in unserem Haus eine Bundesratsinitiative für eine entsprechende EEG-Novellierung vorbereitet", so Staatsminister Morlok.
Die Energiekonferenz der Handwerkskammer zu Leipzig und der Sächsischen Energieagentur - SAENA GmbH wird von einer Fachausstellung begleitet.
