Personalgespräch. Bild: fotolia.com - apops
apops / fotolia.com

Archivbeitrag | Newsletter 2014"Vitamin B" und Mitarbeitersuche per Smartphone helfen bei der Personalgewinnung

Neben klassischen Stellenanzeigen in Zeitungen, Online-Stellenbörsen oder dem Kontakt zur Arbeitsagentur sollten Chefs bei der Fachkräftesuche auch die persönlichen Kontakte und den Bekanntenkreis der eigenen Mitarbeiter einbeziehen. Vor allem in Kleinbetrieben ist die gezielte Ansprache von Freunden und Bekannten - also das berüchtigte "Vitamin B" - ein effizienter Weg der Mitarbeitersuche.

Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) hat ergeben, dass 77 Prozent der Kleinbetriebe auf diesem Weg zu Neueinstellungen gelangen. Bei mittleren Betriebsgrößen sind es noch 55 Prozent. Das liegt nach Einschätzung der IAB-Forscher vor allem daran, dass praktisch jeder jemanden kennt, der vergleichbare Qualifikationen und Einstellungen hat wie er selbst und dadurch hauptsächlich geeignete Bewerber erreicht werden.

Geändertes Nutzungsverhalten Jüngerer bei der Job- und Lehrstellensuche

Insgesamt sollten sich Unternehmer aber nicht auf einen Weg bei der Fachkräftesuche beschränken, sondern einen breiten Mix an Suchwegen nutzen. Statistische Analysen zeigen schließlich, dass mehr Suchwege zum Sucherfolg beitragen.

Vor besonderen Herausforderungen stehen hierbei Unternehmen, die junge Fachleute und Lehrlinge anlocken wollen. Weil die jüngste Generation auf dem Arbeitsmarkt, die sogenannte "Generation Y" verstärkt mit Mobilgeräten nach Jobs und Ausbildungsplätzen sucht, muss dieses geänderte Nutzungsverhalten bei der Suche berücksichtigt werden. Dies empfehlen Forscher der Ludwig Maximilian Universität München und der Jobbörse ABSOLVENTA Jobnet. Nach ihren Untersuchungen recherchieren mittlerweile genau so viele Kandidaten über das Smartphone nach Stellen (43 Prozent) wie über ihren stationären PC.

Übersichtliche Gestaltung, Anpassung für kleine Bildschirme, Online-Börsen

Arbeitgeber müssen sich auf diesen Trend einstellen, um bei der Gunst der Bewerber nicht nach hinten zu fallen. Um der Entwicklung zur mobilen Jobsuche Rechnung zu tragen, genügen am Anfang schon wenige Schritte: eine übersichtliche Gestaltung der Stellenanzeigen auf der eigenen Internetseite oder die Anpassung der Informationen für kleine Bildschirme beispielsweise. Außerdem sollte eine schwere Lesbarkeit durch falsche Textgrößen sowie lange Ladezeiten vermieden werden. Sind die Unternehmensinformationen und offenen Stellen dann auch noch in Online-Jobbörsen, Social-Media-Profilen und Business-Netzwerken platziert, ist der Anfang gemacht, um als moderner und zukunftsfähiger Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.

Auszubildende über die App "Lehrstellenradar" finden

Speziell bei der Suche nach Lehrlingen bietet die Handwerkskammer Unterstützung. Handwerker der Region, die Ausbildungsplätze zu vergeben haben, können diese auf www.hwk-leipzig.de/lehrstellen in die Lehrstellen- und Praktikumsbörse der Handwerkskammer zu Leipzig eintragen. Dadurch werden die freien Stellen automatisch auch in der Smartphone-App "Lehrstellenradar" veröffentlicht. Mit dieser App können junge Leute über ihr mobiles Endgerät nach Ausbildungsmöglichkeiten in ihrer Umgebung suchen.