
Verwaltungsreform darf Region Leipzig nicht benachteiligen
Handwerkskammer spricht sich für Landesdirektion in Leipzig aus
28. Juni 2006 | Die Handwerkskammer zu Leipzig befürchtet, dass bei einer Etablierung von zwei Landesdirektionen in Dresden und Chemnitz der Standort Leipzig benachteiligt wird. Die Stärke der Region Leipzig besteht bisher darin, dass am Standort alle Akteure gemeinsam an einem Strang ziehen. So wurden beispielsweise die notwendigen Genehmigungen für das BMW-Werk in Rekordzeit erteilt, weil die Kommune und das Regierungspräsidium sehr eng kooperierten.
Die Handwerkskammer zu Leipzig befürchtet, dass die Verwaltungszusammenarbeit nach der Verwaltungsreform auf ein standardisiertes Niveau abrutscht, das der Region Leipzig eher zum Nachteil gereicht.
"Es kann nicht sein, dass im Regierungsbezirk Leipzig allmählich das Licht ausgeht, weil sich die Verwaltungsbehörden des Freistaates aus Leipzig zurückziehen. Wir benötigen auch künftig eine Nähe der Verwaltung zu den Unternehmen, wenn sich in der Region etwas bewegen soll. Alleinige Verwaltungsstandorte in Dresden und Chemnitz sind aus Sicht der Wirtschaft inakzeptabel", so Handwerkskammerpräsident Joachim Dirschka.