
Vermutlich keine Leipziger Konjunkturpaketaufträge für das Handwerk vor dem vierten Quartal
Landkreise und Leipziger Oberbürgermeister debattierten mit Vertretern des Handwerks über Investitionen, Konjunktur und Ausbildung
11. Juni 2009 | "Es muss alles getan werden, um die Menschen in Arbeit zu halten", fasste am vergangenen Mittwoch (10. Juni 2009) Andreas Reich, der stellvertretende Kreishandwerksmeister der Stadt Leipzig die Erwartungen des regionalen Handwerks an die Vertreter von Kommunen und Landkreisen zusammen.
Er war einer der Handwerksvertreter, die sich in der Handwerkskammer zu Leipzig zur Debatte um aktuelle Wirtschaftsthemen versammelt hatten. Neben dem nordsächsischen Landrat, Michael Czupalla, und dem ersten Beigeordneten des Landkreises Leipzig, Klaus-Jürgen Linke, nahmen der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung sowie Handwerkskammerpräsident, Joachim Dirschka, die Kreishandwerksmeister und Vertreter der Kreishandwerkerschaften an der prominent besetzten Gesprächsrunde teil.
Schwerpunkt der Beratung war die aktuelle regionalwirtschaftliche Situation im Handwerk und die Umsetzung der Konjunkturpakete.
Wunsch nach schnellerer Ausgabe der Auftäge
Hinsichtlich der Realisierung des Konjunkturpaketes II zeigte sich OBM Jung wiederholt unzufrieden mit der Bearbeitungsdauer der gestellten Maßnahmenanträge. Vor dem vierten Quartal, so vermutete Jung, werde kein Leipziger Auftrag die Handwerker der Region erreichen.
Auch in den Kreisen erhofft man sich eine schnellere Ausgabe der Aufträge. Landrat Czupalla und der Beigeordnete Linke aus dem Landkreis Leipzig würden gern umgehend mit Vorliegen der Bewilligungsbescheide die Aufträge auslösen.
Keine "Auftragsflut" für das Handwerk
Sowohl die Kreisvertreter als auch der Leipziger Oberbürgermeister dämpften die Hoffnungen des Handwerks auf eine "Auftragsflut" aus dem Konjunkturpaket II. Bezogen auf das generelle Investitionsvolumen seien die zusätzlichen Mittel lediglich ein Anstoß für die Konjunktur.
Einigkeit bestand dagegen bei allen Beteiligten über die Notwendigkeit einer verstärkten Werbung zur Besetzung freier Ausbildungsplätze im Handwerk.