Ukraine - Plan für Wiederaufbau und Hilfsprogramm der Europäischen Investitionsbank
Noch während des russischen Angriffskrieges nimmt der Wiederaufbau der Ukraine Konturen an. In Lugano haben rund 40 Staaten einer Roadmap zur künftigen Entwicklung zugestimmt. Die Regierung in Kiew hat ein National Recovery Council (NRC) gegründet, das die Entwicklung nach dem Krieg planen und koordinieren soll. Verantwortliche Personen und Behörden bekommen klare Leistungsvorgaben (KPI), private Investoren sollen mit Stimuli und Absicherungen (War risk insurance) zu einem Engagement bewegt werden. Mit Hilfe digitaler Verwaltungsprozesse will die Regierung Korruption bei der Mittelverteilung verhindern. Eine Beratergruppe aus europäischen Politikern und Ökonomen werde die Reformen überwachen.
Der Schwerpunkt der künftigen Investitionen liegt auf der Erneuerung der Infrastruktur. Laut Kyiv School of Economics hat Russlands Raketen- und Artilleriebeschuss bereits 24.000 Kilometer Straßen, 300 Brücken, elf Flughäfen und 6.300 Eisenbahnwaggons zerstört oder beschädigt. Auch der Wohnungsbau und Umweltschutzprojekte sind teil des Wiederaufbauprogramms.
Bereits im ersten Monat nach Kriegsbeginn hat die Europäische Investitionsbank (EIB) 668 Millionen Euro Soforthilfe an die Ukraine ausgezahlt. Nun hat die Bank nachgelegt. In enger Abstimmung mit der Europäischen Union bewilligte die Bank 1,59 Milliarden Euro. Damit sollen die Wirtschaft und kritische Infrastruktur aufrechterhalten werden. Projekte, die aufgrund des Krieges ausgesetzt wurden, werden wiederaufgenommen. Wie beim ersten Hilfsprogramm handelt es sich auch dieses Mal um günstige Darlehen mit langen Laufzeiten.
[Quelle: Germany Trade and Invest GmbH]
Informationen zum Wiederaufbau der Ukraine sind zu finden auf den Seiten der GTAI Gemrnay Trade and Invest GmbH
GTAI Artikel "Geberländer unterzeichnen Fahrplan für Wiederaufbau der Ukraine"