
Tariftreuegesetz grenzt ostdeutsche Unternehmen aus westdeutschen Märkten aus
Handwerkskammer und IHK verfassen offenen Brief an SPD-Bundestagsabgeordnete
29. April 2002 | Als "faulen Kompromiss" bezeichnen die Präsidenten der Handwerkskammer zu Leipzig Joachim Dirschka und der IHK zu Leipzig Wolfgang Topf den vom Bundestag verabschiedeten Entwurf zum Tariftreuegesetz. In einem offenen Brief an die SPD-Bundestagsabgeordneten der neuen Länder äußerten sie ihr Unverständnis über deren Zustimmung zum Gesetzentwurf.
Die Präsidenten zeigen sich in dem gemeinsamen Schreiben enttäuscht, dass damit der Weg für eine Abschottung der westdeutschen Märkte freigemacht werden soll. Wörtlich heißt es in dem Schreiben: "Die Gesetzesinitiative ist durch den Einfluss der Lobby in den alten Bundesländern auf den Weg gebracht worden - bedauerlich ist nur, dass sich die ostdeutschen SPD-Abgeordneten zu deren Handlanger machen ließen."