
Strom aus der Sonne wird gefördert
Einsatz von regenerativen Energien ist gut für die Umwelt, den Verbraucher und das Handwerk
3. März 2000 | Seit einem Jahr fördert die Bundesregierung mit dem 100.000-Dächer-Solarstromprogramm die Installation von Photovoltaikanlagen zur Gewinnung von Strom aus der Sonne. Die Laufzeit der Darlehn kann bis zu zehn Jahren betragen, die ersten beiden Jahre sind tilgungsfrei. Das Darlehn wird zinsfrei gewährt. Nach neuen Jahren wird die Restschuld erlassen, sofern die Anlage noch betrieben wird.
Trotzdem waren bisher die Investitionskosten so hoch, dass die Inanspruchnahme der Förderung deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb, bisher wurden Kredite im Rahmen des Solarstromprogramms von knapp 100 Millionen Mark ausgereicht. Mit einer neuen Vergütungsregelung für aus umweltfreundlichen Energiequellen gewonnenem Strom, ist eine deutlicher Anstieg der Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen zu erwarten.
Ab April tritt das Erneuerbare-Energien-Gesetz in Kraft, nachdem wird die Einspeisung von Solarstrom in das Netz der Energieversorger mit 99 Pfennig pro Kilowattstunde vergütet. Damit wird die Investition für die Betreiber, Privatpersonen und Unternehmen, rentabel. "Für das Handwerk wird sich daraus ein anspruchsvolles Auftragspotenzial in einer neuen Größenordnung ergeben", prognostiziert der Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig, "unser Umweltzentrum bietet den Handwerksunternehmen dazu neben der Beratung auch fachliche Weiterbildung an".
So wird beispielsweise am 13. März ein Lehrgang mit dem Ausbildungsziel "Solarfachberater im Handwerk" beginnen wird. Inhalt des zu ersten Mal stattfindenden berufsbegleitenden Kurses ist neben der praxisbezogenen Vermittlung des technischen Know-hows zur Planung und Installation von Solaranlagen auch die Schulung in puncto Kundenberatung. Gerade die Beratungsaspekte in fachlicher aber auch bezüglich der möglichen Inanspruchnahme von Förderprogrammen sind zunehmend Bestandteil der Leistung des Handwerks für seine Kunden zu.