Archivbeitrag | Newsletter zur Meisterfeier 2018Stephan Banaskiewicz / Schornsteinfegermeister

Das wollte ich als Kind werden: Pilot.
 

Wie kamen Sie auf die Idee, eine Karriere bei der schwarzen Zunft zu machen?

Die meisten Handwerksunternehmen sind Familienbetriebe, bei denen eine Generation das Lebenswerk der vorangegangenen fortsetzt. So in etwa war es auch bei mir. Mein Vater und dessen Schwiegervater waren Schornsteinfeger, ebenso mein Onkel – also wurde ich früh auf dieses Handwerk geprägt, saß dabei, wenn Fachthemen besprochen wurden und habe erlebt, dass meine Vorgänger als Glücksbringer galten. Da war es für mich einfach logisch, die Familiengeschichte – gemeinsam mit meinem Bruder, der ebenfalls Schornsteinfeger ist – fortzusetzen. Zudem schien mir der Beruf "eine sichere Bank" zu sein. Energie- und Umweltschutzthemen waren schließlich stark im Kommen, als ich meine Lehre startete.
 

Warum haben Sie sich nach dem Gesellenbrief noch für die Meisterausbildung entschieden?

Ich wollte nicht stehen bleiben, sondern mich weiterentwickeln und die ganze Vielseitigkeit meines Berufs kennenlernen. Die traditionelle Kaminreinigung in luftiger Höhe sowie Brandschutz- und Sicherheitsthemen kannte ich bereits aus dem Effeff. Darüber hinaus wollte ich aber Input für den betriebswirtschaftlichen Bereich und die Zukunftsfelder, denen sich das Schornsteinfegerhandwerk stellen wird.

Die Anstrengungen haben sich gelohnt, weil ich nicht nur fachlich, sondern auch charakterlich gewachsen bin. Heute würde ich jedem Handwerker zur Meisterausbildung raten, auch wenn er sich nicht selbstständig machen möchte. Der Titel ist nicht nur mit einem besseren Verständnis für die beruflichen Zusammenhänge verbunden, sondern gibt auch mehr Selbstvertrauen.
 

Wem wollen Sie für die Unterstützung während der Meisterausbildung danken?

Nur durch die Unterstützung meiner Familie, vor allem von Eltern, Schwiegereltern und meiner Frau, konnte ich überhaupt die Meisterschule besuchen. Ihnen gilt also ebenso großer Dank wie dem gesamten Team der Bildungsstätte des Schornsteinfegerhandwerks e. V. "Rote Jahne" und hier besonders unserem Lehrgangsleiter Jürgen Naumann.
 

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Privat hoffe ich, dass sich meine Familie bei bester Gesundheit befindet. Beruflich manage ich dann hoffentlich als Bezirksschornsteinfeger einen gesunden Betrieb mit drei bis vier Brandschutz-, Umweltschutz- und Energieexperten und vielen zufriedenen Kunden.

Meister 2018
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