Sonderprüfgruppe Bau beim Arbeitsamt Leipzig muss erhalten bleiben
Wirksames Instrument gegen Schwarzarbeit nicht schwächen
16. Februar 2000 | Mit Verwunderung haben die Leipziger Handwerker der Presse entnehmen müssen, dass die Sonderprüfgruppe Bau beim Arbeitsamt Leipzig personell reduziert werden und ihre Aufgaben teilweise an die einzelnen Arbeitsämtern übergehen soll.
In Schreiben an den Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeit Bernhard Jagoda und den Präsidenten des Landesarbeitsamtes Sachsen Dr. Alois Streich hat die Handwerkskammer sich gegen die geplante Dezentralisierung der Schwarzarbeitsbekämpfung ausgesprochen.
Gerade das konzentrierte Vorgehen der Sonderprüfgruppe hat maßgeblich dazu beigetragen, die Schattenwirtschaft zu bekämpfen. Die erfolgreiche Bilanz beweist die Schlagkraft und Leistungsfähigkeit der Gruppe. Die Stadt Leipzig und ihre Einzugsgebiete bilden nach wie vor die Schwerpunkte der Bautätigkeit und sind damit auch die gefährdetsten Bereiche in puncto Schwarzarbeit.
Schwarzarbeit ist eine der größten Bedrohungen für den Wirtschaftsbereich Handwerk, deshalb fordern nach einer aktuellen Erhebung der Handwerkskammer für München und Oberbayern 44 Prozent aller Handwerksunternehmen verstärkte Kontrollen.
"In Leipzig wurde mit der Sonderprüfgruppe ein wirksames Instrument geschaffen, das qualitativ und quantitativ eine hohe Wirksamkeit erzielt. Dieses Niveau darf im Interesse der regionalen Wirtschaft nicht gefährdet werden", fordert der Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig Joachim Dirschka.
