
Sicher ist besser: Kurs für Fahrzeuge mit E-Antrieb
Auch wenn die Verkaufszahlen für Fahrzeuge mit Hybrid- oder Elektroantrieb in den letzten Monaten ins Stocken geraten sind, hat sich die Elektromobilität am Markt etabliert. Die Einführung erschwinglicher Modelle könnte die Nachfrage, besonders im stark nachgefragten Segment der Kleinwagen, künftig wieder beleben. Auch im Nutzfahrzeugsektor nehmen Elektroantriebe zu.
Das Kfz-Handwerk ist also weiterhin gefordert, die Belegschaften so weiterbilden, dass sie in der Lage sind, anfallende elektrotechnische Arbeiten zu beurteilen, mögliche Gefährdungen zu erkennen und geeignete Schutzmaßnahmen abzuleiten. Im Vergleich zu klassischen Verbrennern stellen die Fahrzeugkomponenten und -systeme von Elektrofahrzeugen schließlich neue Anforderungen an das Service- und Werkstattpersonal.
Für Autohäuser und Werkstätten bietet die Handwerkskammer deshalb regelmäßig den Kurs »Fachkundiger für Arbeiten an HV-eigensicheren Systemen«. Kfz-Profis erhalten an zwei Tagen alle nötigen Zusatzkenntnisse rund um die Besonderheiten und Gefährdungen an elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugen. Mit diesem Wissen dürfen HV-eigensichere Systeme spannungsfrei geschaltet werden, damit Arbeiten an den Fahrzeugen ohne Gefahr für Leib und Leben möglich sind.
Die geschulten Kollegen dürfen danach auch andere Mitarbeiter unterweisen, damit diese in der Lage und berechtigt sind, unterstützende Tätigkeiten am HV-Fahrzeug unter ihrer Aufsicht durchzuführen.
Inhalt
- HV-Konzept und Kraftfahrzeugtechnik
- Aufbau, Funktion und Wirkungsweise von HV-Fahrzeugen
- Elektrische Gefährdungen und Erste Hilfe
- Fachverantwortung
- Schutzmaßnahmen gegen elektrische Körperdurchströmung und Störlichtbögen
- Definition »HV-eigensicheres Fahrzeug«
- Allgemeine Sicherheitsregeln
- Praktisches Vorgehen bei Arbeiten an HV-Fahrzeugen und -Systemen
- Praktische Übungen und Demonstrationen