
Sächsische Fleischer haben Schwein
Auf den Meisterbrief bestens vorbereitet
25. Juli 2000 | Wem nicht Wurst ist, unter welchen Bedingungen er seine Ausbildung zum Fleischermeister macht, der kommt nach Borsdorf. Im dortigen Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ) der Handwerkskammer zu Leipzig findet er nicht nur die modernsten Werkstätten für die Meisterausbildung vor, sondern auch das erfahrene Personal. Die Ausbilder zählen zu den besten und erfahrensten Fleischermeistern.
Ihre Praxisausbildung absolvieren die angehenden Fleischermeister in den erst drei Jahre jungen Werkstätten für die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung der Lehrlinge. Wer die Räume betritt, dem blitzen und blinken die Maschinen entgegen. Wo der Laie Axt und Fleischerhaken vermutet, stehen auf Hochglanz poliert digital programmierbare Maschinen neben den traditionellen Werkzeugen.
"Die technische Ausrüstung ist spitze", schwärmt Peter Schönfeld, der im vergangenen Jahr stolz seinen Fleischermeisterbrief in Empfang nahm. "Solche Möglichkeiten hat man in einem kleinen Handwerksbetrieb selten." Eine Computeranlage zum Beispiel zeichnet die Kühlhaustemperatur auf. Sollte also einmal die Hygiene vorbeischauen, kann ein Ausdruck die Temperatur über Wochen exakt belegen.
Einen Schwerpunkt legt die Handwerkskammer im Rahmen der Fachtheorie auf die Marketingausbildung der angehenden Meister. Der nächste Vorbereitungslehrgang zum Fleischermeister beginnt am 9. Oktober 2000. Noch sind Plätze frei. Die Meisterschule bietet aber auch Vollzeitlehrgänge an, in denen binnen weniger Wochen Praxis und Theorie vermittelt werden, damit der Teilnehmer schnell zu seinem Meisterbrief kommt. Übernachten können die Lehrgangsteilnehmer direkt auf dem BTZ-Gelände im Internat.
Zum genauen Inhalt der Meisterausbildung, zur Anmeldung und zu den Fördermöglichkeiten informiert Peter Dittrich von der Meisterschule unter Telefon 034291 30-161.