
Pop-Art im Haus des Handwerks
Mosaik: Zauber einer antiken Kunst in modernem Glanz
22. März 2002 | Das Völkerschlachtdenkmal und Tut Ench Amun, Elvis Presley und Johann Sebastian Bach - ausdrucksstarke Motive, umgesetzt in einzigartigem Pop-Art-Design, sind derzeit im Haus des Handwerks zu sehen. In den Konturenmosaiken kombinieren die Künstler Daniella und Uwe Binnemann Kreativität und handwerkliche Geschicklichkeit.
Der Quedlinburger Uwe Binnemann entdeckte bei einer Umschulung zum Fliesenleger seine Liebe zur Mosaikkunst. Während er anfangs für Familie und Freunde Mosaiktische fertigte, ermunterten diese ihn immer wieder, sein Talent auszubauen. Als freischaffender Künstler widmet er heute seine ganze Liebe und Energie dem Konturenmosaik. Gemeinsam mit seiner Frau Daniella im Künstlerteam "DanDoer" setzt er Porträts berühmter Persönlichkeiten, Stadtwappen, Logos oder auch private Fotos um. Dabei fertigen sie nicht nur Wand-, sondern auch Bodenmosaike.
Für ihre Arbeiten verwenden sie keine handelsüblichen, vorgefertigten Mosaiksteine, sondern stellen diese selbst aus Fliesen in reiner Handarbeit her. 70 bis 80 Stunden Arbeit braucht ein Mosaik wie das Völkerschlachtdenkmal, von ein Meter Höhe und 70 Zentimeter Breite, bis zum letzten Schliff.
Befindet sich das Mosaik an einer Wand, reflektieren die einzelnen Mosaikteilchen mit jedem Blickwinkel das Licht einmalig und anders. „Für uns ist es immer wieder eine Herausforderung, diese fast vergessene Kunstform aus der Antike in die Moderne umzusetzen“, berichtet Daniella Binnemann. Bekannte Gesichter unserer Zeit, wie Verona Feldbusch und Stefan Raab, zählen zu ihren jüngsten Werken.
Die Ausstellung ist bis 31. Mai zu sehen. Das Haus des Handwerks Leipzig, Dresdner Straße 11/13, ist montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr und samstags von 8 bis 16 Uhr geöffnet.