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Optisch schön, schnell gebaut und umweltfreundlich - das Holzrahmenbauhaus

3. Juni 1997 | Wer sich unter einem Holzrahmenbauhaus eine Holzhütte à la "Villa Kunterbunt" vorstellt, der irrt. Von außen nur schwer als solches zu erkennen, steht in der Görlitzer Straße 13 ein Mehrfamilienhaus in Holzrahmenbauweise - die Fassade ist verputzt und weiß angestrichen, auf der Hofseite haben alle Wohnungen wunderschöne Holzbalkone, die Wohnungen bieten modernsten Standard und man hat wirklich nicht das Gefühl, dass beim nächsten Windstoß alles weggeweht wird.

Ein Blick hinter die Kulissen offenbart jedoch eine Menge Neues und Interessantes. Über die Vorteile für die Hersteller und Nutzer, das heißt Mieter oder Eigentümer, dieser noch nicht alltäglichen Art des Bauens informierten sich Regierungspräsident Walter Christian Steinbach und der Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig Joachim Dirschka bei einem Besuch der Zimmerei Regen GmbH.

Auf dem Gelände der Zimmerei in der Görlitzer Straße 11 werden zur Zeit über 20 Zimmermeisterhäuser pro Jahr geplant und vorgefertigt, Ziel sind 50 bis 60 Häuser. Modernste CAD-Technik ermöglicht es, dass in nur ein bis zwei Stunden die Ideen des Architekten umgesetzt werden können. Ein großer Vorteil eines Gebäudes in Holzrahmenbauweise ist, dass sich durch die Vorfertigung der Wände die Bauzeit entscheidend verkürzt und zudem die bei Massivbauweisen notwendigen Wartezeiten für Austrocknungs- und Abbindprozesse entfallen. Die Bauzeit für das Haus in der Görlitzer Straße 13 betrug zum Beispiel nur gut vier Monate - Baubeginn war Ende August 1996 und Einzug wurde am 30. Dezember 1996 gefeiert.

Bei der Holzrahmenbauweise übernimmt eine Holzständerkonstruktion die statische Funktion des Gebäudes. Die Zwischenräume der Holzständer werden mit Dämmaterialien ausgefüllt und mit Trockenbauplatten beplankt. Diese Wandaufbauten erfüllen die Anforderungen des Brandschutzes (F 30 B bis F 90 B) und der DIN 4109 für normalen und erhöhten Schallschutz. Durch die schlankere Holzkonstruktion ergibt sich im Vergleich zu einem Gebäude in Massivbauweise zudem ein Raumgewinn von zehn Prozent bei vergleichbarer Grundfläche. Aber nicht nur aus ökonomischer Sicht sondern gerade auch unter ökologischen Aspekten bietet das Holzhaus einige Vorzüge.

Ein Zimmermeisterhaus in Niedrigenergiebauweise benötigt nur noch drei bis sieben Liter Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr. Im Mehrfamilienhaus in der Görlitzer Straße (k-Wert = 0,21 W/m²K) liegen die Heizkosten bei einer 70 Quadratmeter großen Wohnung beispielsweise bei nur 38 DM im Monat. Eine Rolle spielt dabei, dass das Raumklima in einem Holzhaus sehr positiv ist und Raumtemperaturen von 18 Grad Celsius bereits als angenehm empfunden werden.

Der Schutz des Holzes wird zum Großteil durch konstruktive Maßnahmen realisiert, das heißt es wird möglichst wenig chemischer Holzschutz im Außen- wie im Innenbereich verwandt. Ein Vorteil den nicht nur Allergiker zu schätzen wissen. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der im Vergleich zu anderen Baustoffen die wenigste Energie für Gewinnung und Verarbeitung verbraucht und zudem große Mengen des klimarelevanten Gases CO2 bindet. Viele Dinge sprechen für das Bauen mit Holz und Zahlen belegen dies: Im Eigenheimbereich wurden 1990 sieben Prozent, 1996 bereits 14 Prozent aller Gebäude in Holzbauweise, hauptsächlich der Holzrahmenbauweise, errichtet. Bis zum Jahr 2005 wird mit einem Anstieg auf 25 Prozent gerechnet.

Anerkennende Worte der beiden Präsidenten gab es während des Besuches nicht nur für die innovativen Produktionsideen und das Engagement in Sachen Umweltschutz. Der Obermeister der Leipziger Zimmererinnung Hartmut Regen leistete mit seinem Unternehmen auch in anderen Bereichen Vorbildliches. 34 Jahre Firmengeschichte bedeuten auch 34 Jahre Lehrlingsausbildung. Zurzeit erlernen elf junge Männer den Beruf des Zimmerers und ein Mädchen wird als Bürokauffrau ausgebildet.

Für das Lehrjahr 1997/1998 sind bereits für drei Schulabgänger die Lehrverträge abgeschlossen. Informationen zum Holzrahmenbau: Umweltzentrum der Handwerkskammer, Telefon 034383 612-28.

Pressemitteilung vom 3. Juni 1997

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Dr. Andrea Wolter

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Hagen Reißmann

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