Archivbeitrag | Newsletter zur Meisterfeier 2018Oliver Scholz / Dachdeckermeister

Warum haben Sie sich für die Fortbildung zum Handwerksmeister entschieden?

Schon während der Lehre habe ich in Betracht gezogen, irgendwann den Meister zu machen. Aber wie das in jungen Jahren so ist, muss man sich erst einmal selbst finden. Da traten Weiterbildungsthemen in den Hintergrund. Beruflich standen zunächst das Sammeln von Berufserfahrung und das Geldverdienen auf meiner Agenda weiter oben. Aber im Berufsalltag hat es mich dann doch manchmal gewurmt, dass ich Meistern nicht immer ganz auf Augenhöhe begegnen konnte. Das war also auch irgendwie eine "Ego-Sache". Irgendwann habe ich mich dann getreu dem Spruch "Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist", dazu entschieden, Zeit, Kraft und auch Geld in die Qualifikation zu investieren.
 

Was hat die Weiterqualifizierung gebracht?

Was nach der Anmeldung zum Meisterstudium kam, war eine enorm stressige Zeit, aber sie hat mir beispielsweise zu mehr Durchhaltevermögen und konsequenter Zielorientierung verholfen.

Darüber hinaus haben die Dozenten wertvolles Wissen, weit über das Dachdeckerhandwerk hinaus, vermittelt. Vor allem die sozialen und wirtschaftlichen Aspekte der Meisterausbildung sind eine Bereicherung.
 

Was macht eine gute Handwerksmeisterin oder einen guten Meister aus?

In meinen Augen zeichnen sie sich durch eine gesunde Mischung aus Sorgfalt, Fleiß, Fachwissen und Kommunikationsstärke aus. Auch ein ruhiges, gelassenes und höfliches Auftreten sollte für die Besten im Handwerk wichtig sein.
 

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Dann will ich anspruchsvolle Projekte realisieren und dazu beitragen, dass das Handwerk durch Qualität und Tradition gewahrt wird. Zunächst muss ich aber erst einmal in meine Rolle als Meister hineinwachsen.

Meister 2018
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