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Archivbeitrag | Newsletter 2012Nutzen Cyber-Kriminelle Ihre Firmenwebseite zur Verbreitung von Schadsoftware?

Mehr als die Hälfte aller Cyber-Angriffe weltweit betreffen kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Durch diese Angriffe kommt es vermehrt dazu, dass Unternehmenswebseiten dazu missbraucht werden, Schadsoftware zu verteilen.

Vertrauensverlust bei Kunden und Geschäftspartnern droht

Beim Besuch von seriösen Firmenwebseiten infizieren auf diese Weise immer wieder Internetnutzer ihre Rechner unbewusst mit Schadsoftware. Dabei wissen die meisten Firmen in der Regel gar nicht, dass ihr Webauftritt von Cyber-Kriminellen benutzt wird. Wird es dann publik, dass eine Firmenwebseite Schadsoftware verteilt, kann das zum Vertrauensverlust bei Kunden und Geschäftspartnern führen und sogar rechtliche Konsequenzen mit sich bringen.

Kostenloser Webseiten-Check für KMU

eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V. stellt deshalb mit der "Initiative-S" einen kostenlosen Webseiten-Check für KMU zur Verfügung. Seitenbetreiber können in der aktuellen Beta-Version des Services unter www.initiative-s.de überprüfen, ob über ihre Onlineplattform Schadcode verteilt wird und erhalten Hilfe bei dessen Beseitigung.

"Initiative-S" unterstützt damit kleine und mittlere Unternehmen, die häufig nur begrenzte Ressourcen vorhalten können, um den eigenen Webauftritt regelmäßig auf Sicherheitslücken zu untersuchen und diese zu beseitigen.

In 3 Schritten zum sauberen Webauftritt
1. Start des Webseiten-Checks
Unternehmen melden sich unter www.initiative-s.de für den Webseiten-Check an. Dazu ist lediglich die Eingabe der zu überprüfenden Internetadresse und einer gültigen E-Mail-Adresse notwendig. Diese Daten werden zunächst geprüft, um einen Missbrauch zu verhindern. Dann beginnen Sicherheitsexperten mit der kostenlosen Überprüfung des Webauftritts auf Schadprogramme und andere bösartige Veränderungen. Diese Prüfung wird in regelmäßigen Abständen wiederholt, damit der Webauftritt auch künftig sauber bleibt.
2. Säubern des Webauftritts
Entdecken die Experten eine Infektion, eine Phishing-Seite usw., erhält das Unternehmen eine E-Mail mit Informationen zur Bereinigung der Webseiten und im Bedarfsfall der Firmenrechner. Wer Hilfe bei diesen Schritten benötigt, wird von Experten telefonisch unterstützt. Wenn der Schadcode nach einiger Zeit immer noch zu finden ist, informiert "Initiative-S" den Webseiten-Betreiber erneut sowie den Hosting-Provider benachrichtigt, denn dieser kann seinerseits Maßnahmen zur Beseitigung einleiten.
3. Schützen vor erneuten Infektionen
Der Service der Initiative-S ist mit der erfolgreichen Bereinigung noch nicht abgeschlossen. Um einer erneuten Infektion vorzubeugen bekommt der Webseitenbetreiber wertvolle Tipps mit auf den Weg.

"Initiative-S" wird vom BMWi gefördert

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) fördert das Projekt "Initiative-S" im Rahmen der Task Force "IT-Sicherheit in der Wirtschaft". Im Rahmen der Task Force sensibilisiert und unterstützt das BMWi gemeinsam mit IT-Sicherheitsexperten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung vor allem kleine und mittelständische Unternehmen im Bereich IT-Sicherheit.

Weitere Informationen zur Task Force und ihren Angeboten sind unter www.it-sicherheit-in-der-wirtschaft.de abrufbar.