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Leichte Belebung der Konjunktur im Handwerk des Regierungsbezirks

Kammerpräsident Dirschka: "Echte politische Signale für wirtschaftliche Belebung fehlen."

10. November 1999 | Die Ergebnisse der Herbstkonjunkturanalyse der Handwerkskammer zu Leipzig belegen, dass im zweiten Halbjahr 1999 die konjunkturelle Lage des Handwerks eine leichte Belebung erfahren hat. Eine grundlegende Wende ist dennoch nicht zu erkennen.
 

Geschäftslage

Im Herbst 1999 schätzen 21 Prozent der Handwerksbetriebe ihre Lage als gut ein, 29 Prozent sind mit ihrer Geschäftslage unzufrieden. Im Freistaat Sachsen halten sich mit jeweils 25 Prozent zufriedene und unzufriedene Betriebe die Waage. Ein Viertel der Betriebe des Bauhauptgewerbes im Regierungsbezirk Leipzig berichten über eine gute Konjunktur, genauso viele Unternehmen der Branche sind hingegen unzufrieden. Der Abwärtstrend in der Baubranche scheint gegenwärtig gebremst. Während im Metallgewerbe die Konjunktur immer noch stagniert, die Geschäftslage des Kfz-Handwerks sich saisonbedingt leicht verbesserte, herrscht im Nahrungsmittelhandwerk nach wie vor Unzufriedenheit. Nur sieben Prozent der Betrieb sind zufrieden mit ihrer Geschäftslage. Ausgesprochen schlecht stellt sich die Lage in den Gewerben für die persönliche Ausstattung (Goldschmiede, Kürschner, Maßschneider) dar. Insgesamt ist eine leichte Belebung der konjunkturellen Lage festzustellen. Es kann noch nicht bestimmt festgestellt werden, ob sich die Geschäftslage im Handwerk tatsächlich stabilisiert oder ob es sich um eine konjunkturelle Schwankung handelt.

"Zumindest ist der starke Abwärtstrend in der Konjunkturentwicklung des Handwerks gestoppt. Aufgrund der konjunkturellen Gesamtlage interpretieren wir das als ein erstes Ergebnis des sich vollziehenden Kapazitätsanpassungsprozesses, der jedoch mit einer enormen Verstärkung des Verdrängungswettbewerbes einher geht", so der Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig Joachim Dirschka.
 

Beschäftigung

Die mittlere Beschäftigtenzahl einschließlich Inhaber sank damit auf 10,3. 15 Prozent der befragten Betriebe nahmen im vergangenen Halbjahr Neueinstellungen vor. Ein Viertel der Unternehmen hingegen musste ihr Personal reduzieren. Der Rückgang betraf alle Gewerbe. Diese Entwicklung ist Bestandteil der sich vollziehenden Kapazitätsanpassung. Es ist zu erwarten, dass durch angemessenere Kapazitäten die Unternehmen in ein gesichertes Fahrwasser gelangen, sodass damit Unternehmen und Arbeitsplätze an Stabilität gewinnen.
 

Auftragslage und Verkaufspreise

Nur 16 Prozent der Betriebe gaben in der Befragung einen gewachsenen Auftragseingang an, 39 Prozent der Unternehmen mussten einen Rückgang hinnehmen. Die Auftragsreichweite im Bauhaupt-, Ausbau- und Metallgewerbe stieg geringfügig auf 6,2 Wochen. Sie liegt damit noch deutlich unter dem betriebswirtschaftlich optimalen Durchschnitt von drei Monaten. Aufgrund des harten Wettbewerbs greifen viele Betriebe zu einer offensiveren Preisgestaltung, um sich am Markt zu behaupten. Dadurch ist tendenziell ein weiterer Preisverfall festzustellen. Nur jedes zehnte befragte Unternehmen konnte höhere Preise durchsetzen, fast die Hälfte musste Preiszugeständnisse machen.
 

Umsatz und Investitionen

Die Umsätze sanken im Handwerk des Regierungsbezirkes erneut. Zwei Fünftel der Betriebe erlitten Umsatzrückgänge. Schwerpunkte lagen im Bau und Ausbau, aber auch die Nahrungsmittel und Dienstleistungsgewerbe. Die Hälfte der befragten Betriebe geben gesunkene Investitionen an. In Anbetracht der schwachen Konjunktur wird auch keine signifikante Belebung erwartet. "Die Tatsache, dass auch im vergangenen Halbjahr echte politische Signale für eine wirtschaftliche Belebung ausgeblieben sind, wirkt sich zusätzlich lähmend auf das Investitionsverhalten der Handwerksunternehmen aus", schätzt Handwerkskammerpräsident Joachim Dirschka ein.
 

Ausbildung

Trotz der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen hat sich das Handwerk auch in diesem Jahr als wichtiger Ausbilder erwiesen. Für das Jahr 1999/2000 wurden bislang 2.824 Ausbildungsverträge geschlossen, damit konnte die Ausbildungsleistung des Vorjahres wiederholt werden. In den Berufen Maler und Lackierer (344), Kfz-Mechaniker (305) und Elektroinstallateur (186) wurden die meisten neuen Lehrverträge abgeschlossen. Bei den weiblichen Lehrlingen sind es Friseur (153), Fachverkäuferin Bäcker (61) und Bürokauffrau (60). In neuen Berufen ,wie zum BeispielInformationselektroniker, Mediengestalter für Digital- und Printmedien und Automobilkaufmann, haben im Ausbildungsjahr 1999/2000 41 Lehrlinge ihre Lehre in einem Handwerksunternehmen begonnen. Der Anteil weiblicher Lehrlinge im Handwerk liegt derzeit bei einem Fünftel. Insgesamt bestehen derzeit 11.500 Ausbildungsverhältnisse im Handwerk des Regierungsbezirkes.

Pressemitteilung vom 10. November 1999

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