Handwerker mit Tablet und Plänen. Bild: alotofpeople / fotolia.com
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Lassen Sie sich nicht abzocken. Bleiben Sie besonnen.

Archivbeitrag | Newsletter 2018

Einige Zeit schien es ruhiger um die Adressbuchschwindler geworden zu sein, die mit offiziell aussehenden Formularen versuchen, Unternehmer um ihr ehrlich verdientes Geld zu bringen.

Die meisten Chefs und Angestellten im Handwerk sind vorsichtig, dennoch sollten Unternehmer ihre Belegschaft aktuell vor Schreiben der "BGA - Branchen & Gewerbeauskunft" warnen. Unter dieser Bezeichnung werden – mit der Bitte um Überprüfung und Korrektur – vorausgefüllte Schreiben mit Firmendaten versandt.
 

Nutzlose Registereintragungen für horrende Summen

Reagieren Angestellte oder Unternehmer auf die Schreiben und füllen das Formular leichtfertig aus, flattert bald eine Rechnung für einen Dreijahresvertrag ins Haus, der mit 849 Euro pro Jahr zu Buche schlägt. Im Kleingedruckten des Schreibens verkaufen die Abzocker nämlich nutzlose Branchenregistereintragungen für horrende Summen. Wer angesichts dieser Dreistigkeit einfach nicht zahlt, der wird zügig durch ein Inkasso-Unternehmen kontaktiert, welches eindringlich zur Zahlung auffordert.

Unternehmer, die bereits auf diese Weise getäuscht wurden und eine Rechnung erhalten haben, sollte sich schnellstmöglich mit der Handwerkskammer in Verbindung setzen. Auch wenn bereits Inkassodienstleister mit Ungemach drohen, kann Widerspruch gegen die Forderungen erhoben werden.

Diverse Maschen beim "Adressbuchschwindel"

Die "BGA - Branchen & Gewerbeauskunft" ist leider nur ein aktuelles Beispiel der Adressbuchschwindler, die mit Begriffen wie "Gewerbeamt", "Bundesanzeiger" oder "Handelsregister" den Anschein ehrbarer Institutionen erwecken wollen. Die Spitzbuben beschränken sich dabei nicht nur auf Zusendungen per Post oder Fax, sondern rufen mitunter auch an, um Daten für Internet-Adressverzeichnisse "abzugleichen" oder offerieren überteuerte Anzeigenverträge für Stadt- und Informationskarten. Als einzig sinnvolle Herangehensweise hat sich – auch im größten Stress – Besonnenheit bewährt. Wer sich nicht unter Druck setzen lässt und genau hinschaut, ehe er eine Unterschrift leistet, kann sich lästigen Ärger ersparen.

scherf-katja-web2024 Marco Kitzing

Katja Scherf

Justiziarin

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