Archivbeitrag | Newsletter 2011Jedes zehnte Wohnhaus in Deutschland ist nicht mehr wirtschaftlich zu sanieren

Modernisierung oder Bestandsersatz?

Bei jedem zehnten Wohnhaus rechnen sich Abriss und Neubau. Das Resultat wäre häufig günstiger als Umbau und Vollmodernisierung. Das ist das Ergebnis der bundesweiten Studie "Wohnungsbau in Deutschland 2011 - Modernisierung oder Bestandsersatz". Die Rechnung: Beim Neubau einer Wohnung kostet der Quadratmeter durchschnittlich zwischen 1.075 und 1.350 Euro. Das sind 270 Euro pro Quadratmeter weniger als bei einer Vollmodernisierung.

Geänderte Anforderungen an Wohngebäude durch demografischen Wandel

Die Untersuchung gibt Auskunft über die Bausubstanz von nahezu 36,2 Millionen Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern sowie in kleineren Mehrfamilienhäusern. Kriterien des bundesweiten "Gebäude-Checks" waren insbesondere flexible Grundrisse sowie die Barrierefreiheit - und damit die Frage, wie alters- und familiengerecht Wohnungen sind. Dies ist vor dem Hintergrund des demografischen Wandels eine große Herausforderung. Ebenso stand der Energieverbrauch im Fokus.

Bei letzterem sind Teile des Gebäudebestands, in einem besseren Zustand als oft vermutet. Andere Teile wiederum, so die Studie, sind an der wirtschaftlichen Grenze der künftigen Nutzbarkeit und Modernisierungsfähigkeit einzuordnen.

Die Studie wurde von der Kieler Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen imf Auftrag des Mieterbundes, der Baubranche sowie der IG BAU durchgeführt.