Archivbeitrag | Newsletter 2012Jahressteuergesetz 2013 bringt Änderungen bei den Aufbewahrungsfristen

Das Bundeskabinett hat Ende Mai das Jahressteuergesetz 2013 beschlossen. Enthalten sind auch in diesem Jahr zahlreiche Änderungen in verschiedenen Steuerbereichen.

Unternehmer dürfte vor allem freuen, dass die Aufbewahrungsfristen für steuerrechtliche Unterlagen von bisher zehn ab 2013 auf acht und ab 2015 auf sieben Jahre verkürzt werden. Auch im Handelsgesetzbuch werden die Aufbewahrungsfristen für Buchungsbelege entsprechend reduziert.

Dadurch verringert sich der Umfang der Unterlagen, die ein Unternehmen aufbewahren muss, erheblich. Die jährliche Entlastung der Unternehmen durch die Verkürzung Fristen wird mit rund 1,7 Milliarden Euro in der ersten und 2,5 Milliarden Euro in der zweiten Stufe beziffert.

Elektrofahrzeuge werden für Unternehmen attraktiver

Im Zuge der Förderung der Elektromobilität werden laut Bundesfinanzministerium auch die Rahmenbedingungen für Elektrofahrzeuge im Betrieb verbessert. Zum einen werden Elektro-Pkw für zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit und zum anderen werden Elektroautos als Dienstwagen attraktiver gemacht.

Bislang hatten Elektroautos, die für private Zwecke an Arbeitnehmer überlassen wurden den Nachteil, dass der höhere Anschaffungspreis zu einer höheren Steuerbelastung für den Arbeitnehmer führte, wenn der geldwerte Vorteil nach der Ein-Prozent-Regelung ermittelt wurde. Künftig wird der für die Ein-Prozent-Regelung relevante Listenpreis bei Elektroautos um die Kosten der Batterie reduziert, die einen Großteil der Kosten ausmacht. Das verringert die Steuerbelastung für den Arbeitnehmer.

Alle Änderungen online nachlesbar

Weitere steuerliche Änderungen sowie der komplette Regierungsentwurf zum Jahressteuergesetz sind auf der Internetseite des Bundesfinanzministeriums einsehbar.

Wie üblich wird die Handwerkskammer zu Leipzig zum Jahresende eine Informationsveranstaltung durchführen, die Änderungen für Unternehmer praxisbezogen beleuchtet.