
Hohe Energiepreise belasten Unternehmen
14. Juni 2006 | "Schon den Gedanken an eine Tarifanhebung sollten die Stadtwerke Leipzig gar nicht aufkommen lassen. Sie haben im vergangenen Jahr gute Umsatzsteigerungen verzeichnen können. Für das regionale Handwerk als Kunde der Stadtwerke trifft das nicht zu. Noch höhere Energiekosten sind nicht zu verkraften", wendet sich Joachim Dirschka gegen die Überlegungen des Stadtwerke-Geschäftsführers Raimund Otto, der Preiserhöhungen in naher Zukunft nicht ausschließen will.
Es kann nicht der Weg sein, Unternehmen und Verbraucher der Stadt durch Tariferhöhungen zu belasten und Rücklagen aufzulösen, um in Form einer Dividenausschüttung einen Beitrag zur Konsolidierung des Stadthaushaltes leisten zu können. "Das ist für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt kontraproduktiv", urteilt Dirschka.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Handwerkskammer einen Vergleich der Energiepreise der verschiedenen Energieversorger der Region durchgeführt. Dabei hatte sich gezeigt, dass die Stadtwerke Leipzig für kleinere Unternehmen mit geringerem Energieverbrauch bereits jetzt einer der teuersten Anbieter sind. Im regionalen Vergleich der Landkreise liegen die Unternehmen in der Stadt Leipzig mit fünf Prozentpunkten über dem Durchschnitt.
Eine Befragung der Betriebe des Regierungsbezirks Leipzig, belegt, dass für 91 Prozent der Handwerksbetriebe die Energiepreise im letzten Halbjahr durchschnittlich um 28 Prozent gestiegen sind.
"Das Handwerk musste sich mit Investitionen auf den sich verschärfenden Energiemarkt einstellen, weitere Steigerungen der Energiekosten sind Gift für die Betriebe des Handwerks und für den Standort Leipzig", fasst Joachim Dirschka, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig, zusammen.