
Herausragend: Villa Thomana und Adlertor im Kees'schen Park
Leipziger Handwerker erfolgreich beim Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege 2013
12. Dezember 2013 | Mit dem "Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege" wurden gestern, 11. Dezember 2013, vier Denkmaleigentümer und 25 Handwerker aus Sachsen geehrt. Nach Leipzig gingen zwei Bundespreise. Die Stiftung Chorherren zu St. Thomae erhielt für die Restaurierung der Villa Thomana den mit 3.000 Euro dotierten zweiten Preis im Wettbewerb.
"Die behutsame Umnutzung der trotz der äußeren Schäden im Inneren erstaunlich gut bis in die Details erhaltenen Villa ging einher mit der qualitätvollen und gründlichen Ertüchtigung der Grundstrukturen und der aufwendigen Restaurierung der Raumfassungen", bewertet die Jury. Geehrt mit einem nicht dotierten Bundespreis wurden die ausführenden Handwerksunternehmen: DPS Denkmalpflege Putz & Stuck GmbH, Elektro GmbH Mutzschen, SPOMA Parkett und Ausbau GmbH sowie die Oswald Pfister GmbH.
Mit dem erstmals verliehenen Handwerkerpreis wurde Andreas Althammer, Inhaber der Kunstschmiede Althammer in Baalsdorf, für seine beispielhaften Leistungen bei der Rettung und Restaurierung des "Adlertores Kees'scher Park", Kees'scher Platz 4 in Markkleeberg, geehrt. "Das Tor hat den Metallbaumeister seit der Gründung seiner Firma 1977 immer wieder beschäftigt und er darf zu Recht stolz sein auf die gelungene Restaurierung und teilweise Rekonstruktion des Tores", heißt es in der Begründung.
In diesem Jahr vergab die Jury zwei mit jeweils 5.000 Euro dotierte erste Preise. Für die Restaurierung des "Zinzendorf-Schlosses" in Herrnhut Ortsteil Berthelsdorf wurde der Freundeskreis Zinzendorf-Schloss Berthelsdorf e. V. geehrt. Tom Pauls erhielt für die vorbildliche Vorgehensweise bei der Umnutzung und Restaurierung des "Peter-Ulrich-Hauses" in Pirna den ersten Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege. Der dritte Preis ging an Ronny R. Kircheis für die teilweise Wiederherstellung und Restaurierung der "Neukirchner Villa", Robert-Koch-Straße 5 in Thalheim.
Überreicht wurden die Bundespreise durch den Sächsischen Staatsminister des Inneren Markus Ulbig, Dr. Rosemarie Wilcken, Vorstandsvorsitzende Deutsche Stiftung Denkmalschutz und Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks.
Der von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks gestiftete Preis wird jährlich in zwei Bundesländern an private Eigentümer verliehen, die bei der Bewahrung ihres Denkmals in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Handwerk Herausragendes geleistet haben. Die an den Restaurierungsmaßnahmen beteiligten Handwerksbetriebe werden mit Ehrenurkunden ausgezeichnet, für die privaten Denkmaleigentümer ist der Bundespreis pro Bundesland mit jeweils 15.000 Euro dotiert.