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Handwerkskonjunktur im Regierungsbezirk auf Tiefststand

Handwerkskammerpräsident Dirschka: Umfassende Reformen statt Umverteilungen

24. November 1998 | Die Ergebnisse der Herbstkonjunkturanalyse der Handwerkskammer zu Leipzig belegen, dass sich im Sommerhalbjahr 1998 die konjunkturelle Lage des Handwerks erneut verschlechtert hat.
 

Geschäftslage

Von den 11.644 Handwerksbetrieben des Regierungsbezirkes sind ein Drittel mit ihrer Geschäftslage unzufrieden - lediglich 21 Prozent der Betriebe konnten demgegenüber im Sommer eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage feststellen. Dieses Ergebnis belegt, dass im Sommerhalbjahr keine adäquate saisonale Belebung stattgefunden hat.

Insbesondere die rezessive Entwicklung der Bauhaupt- und Ausbaugewerbe setzte sich auch im Sommerhalbjahr fort - rund ein Drittel der Betriebe der Baunebengewerbe beklagt eine schlechte Geschäftslage. Neben der zurückhaltenden Investitionstätigkeit und den tendenziell abnehmenden Bauvolumina stellt in den Ausbaugewerben verstärkt die Einkommensschwäche der ostdeutschen Haushalte ein Problem dar. "Eigenheimbauer greifen stärker zur Eigenleistung, aber auch Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft kosten wichtige Aufträge", so Handwerkskammerpräsident Joachim Dirschka.

Ein Hoffnungsschimmer zeichnet sich für die zulieferorientierten Metallgewerbe ab, die nach einem konjunkturellen Abflachen im Frühjahr ihre Positiventwicklung fortsetzen konnten. Das deutet daraufhin, dass in stärkerem Maße Handwerksbetriebe wieder als Zulieferer für die sich etablierende Industrie tätig werden.

Nahrungsmittelhandwerke und Dienstleistungsgewerbe beklagen nach wie vor eine schlechte wirtschaftliche Lage - Ursachen sind der Druck aus dem Discountsektor, rückläufige Pro-Kopf-Verbrauchszahlen beziehungsweise eine mangelnde Dienstleistungsakzeptanz infolge der schwachen Einkommensentwicklung beziehungsweise Auswirkungen der Gesundheitsstrukturreform (Augenoptiker, Zahntechniker).
 

Erwartungen

Zwei Fünftel der Unternehmen (38 Prozent) erwarten eine weitere Verschlechterung ihrer Lage - nur 16 Prozent rechnen mit einer Besserung.
 

Beschäftigung

Trotz der unbefriedigenden wirtschaftlichen Lage konnten 58 Prozent der Betriebe ihren Beschäftigtenbestand im Sommerhalbjahr halten - 15 Prozent nahmen Neueinstellungen vor. Dennoch sank die Zahl der Beschäftigten pro Unternehmen um eine Person auf 11,0 einschließlich Inhaber. Ursachen sind die Nichtübernahme von Lehrlingen in Folge der schwachen Konjunktur, aber auch Verunsicherung im Zusammenhang mit den diskutierten Änderungen bei geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen sowie bei den Flexibilisierungen der Kündigungsschutzregelungen in Kleinbetrieben.
 

Auftragsbestand

Der Auftragsbestand ist in 43 Prozent der Betriebe erneut gesunken, lediglich 15 Prozent verzeichneten einen Auftragszuwachs. Die mittlere Auftragsreichweite im Bauhaupt-, Bauneben- und Metallgewerbe beträgt 6,2 Wochen - die Hälfte aller Betriebe hat einen Auftragsbestand von unter einem Monat, wodurch sich eine akute Gefährdung beim Ausbleiben weiterer Aufträge ergibt.
 

Umsatz, Verkaufspreise, Investitionen

46 Prozent der Betriebe verzeichnete Umsatzrückgänge - damit einher gehen rückläufige Preisentwicklungen in 41 Prozent der Betriebe, die aus dem starken Wettbewerb und dem teilweisen Überbestand an Betrieben erwachsen. Damit ist gegenwärtig an Investitionen im Handwerk kaum zu denken - lediglich neun Prozent der Betriebe beabsichtigen zukünftig verstärkte Investitionen, die hauptsächlich auf den Ersatz vorhandener Betriebsmittel abzielen.

"In dieser Situation benötigen das Handwerk und der Mittelstand eindeutige Entlastungen im Steuer- und Sozialbereich - eine Umverteilung hin zur Energiebesteuerung ist ein Nullsummenspiel, das in der deutschen Wirtschaft keine Bremse löst und keinen Aufschwung herbeiführt", argumentiert der Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig Joachim Dirschka.

Pressemitteilung vom 24. November 1998

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