
Handwerkskammer bietet Subunternehmern des Holzmann-Konzernes konkrete Beratung
Ziel: Sicherung der Liquidität
25. November 1999 | Seit Montag haben sich über die eigens geschaltene Hotline bei der Handwerkskammer zu Leipzig 29 Unternehmen gemeldet, die als Unterauftragnehmer für den Holzmann-Konzern tätig waren und offene Forderungen gegenüber dem Bauriesen haben. Das Forderungsgesamtvolumen beträgt 3,4 Millionen Mark.
Trotz der Finanzspritze des Bundes und der Rücknahme des Insolvenzantrages ist noch nicht klar, in welchem Zeitraum eine Begleichung der Rechnungen erfolgen wird. Vor diesem Hintergrund hat die Handwerkskammer zu Leipzig den betroffenen Betrieben per Telefax kurzfristig Beratungen zur Liquiditätssicherung und Konsolidierung im Gefährdungsfall angeboten.
Konkret besteht die Möglichkeit, ein liquiditätssicherndes Darlehen der Förderbanken zu beantragen. Gleichzeitig bietet die Handwerkskammer zu Leipzig ihre Unterstützung an, den Unternehmen bei Engpässen in der Liquidität vermittelnd im Gespräch mit ihren Gläubigern zur Seite zu stehen.
Für Unternehmen mit extremer Gefährdungslage wird eine Beratung durch den "Runden Tisch zur Unterstützung von Unternehmen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten" erfolgen, in dessen Rahmen Unternehmensberater gemeinsam mit dem Unternehmer nach einem Sanierungskonzept suchen. "Das wichtigste ist, die Unternehmen in dieser ungewissen Situation nicht im Regen stehen zu lassen. Unsere Berater kommen auf Wunsch umgehend in die Betrieb, analysieren mit dem Unternehmer die Lage und entwickeln Lösungsvorschläge", so die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin Angela Wolanski.