
Handwerksjugend am Puls der Internet-Zeit
Populäres Internetcafé im Lehrlingsinternat der Handwerkskammer
4. Januar 2002 | Das Internat des Bildungs- und Technologiezentrums der Handwerkskammer in Borsdorf ist jetzt seit dreizehn Monaten vernetzt. Etwa 1.700 Lehrlinge und Meisterschüler haben hier in dieser Zeit in den weltweiten Internetseiten gesurft. An sechs Computern können die Internatsbewohner auch alle Anwendungsprogramme, von Word bis Works, gratis nutzen.
"Wir bieten dem Handwerksnachwuchs die bestmöglichen Ausbildungsbedingungen und sensibilisieren so auch die Betriebe für das neue Medium", begründet Sigrid Zimmermann, Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer zu Leipzig, die Initiative für das Internetcafé. "Wir haben den Nerv der Jugendlichen getroffen."
Geöffnet ist das Internetcafé montags bis donnerstags, jeweils von 16 bis 22 Uhr. Thomas Raubold, Zimmererlehrling aus Torgau, findet es "einfach klasse", nach der überbetrieblichen Ausbildung in den Werkstätten noch ein bisschen abzuschalten und das Internet anzuschalten.
Die Meisterschüler, die hier zwei bis drei Wochen in Vollzeit für die Meisterprüfung büffeln, arbeiten am Computer und mit dem Internet ihren Lernstoff nach. 70 Prozent von ihnen sitzen regelmäßig im Internetcafé, schätzt Internatsleiter Rainer Dietze ein. "Die jungen Leute haben die Computer bisher sehr schonend behandelt", berichtet der Internatsleiter stolz.
In regelmäßigen Abständen weist ein Fachmann die neuen Lehrlinge in das Medium ein. Die Fragen sind meist spezifischer Art, denn die Grundkenntnisse des Internet gehören heute zum 1x1 jedes Schülers. Das Internetcafé wurde mit Unterstützung des Freistaates Sachsen finanziert.