
Handwerk fordert: Keine Abschaffung des "Dieselprivilegs" ohne Entlastung bei der Kfz-Steuer
29. November 2021 | Die Pläne der Ampelkoalition, Benzin und Dieselkraftstoff steuerlich gleich zu behandeln, verunsichert derzeit die Handwerksbetriebe in hohem Maße. Die überwiegende Zahl der in den Unternehmen eingesetzten Nutzfahrzeuge fährt mit Diesel. Ein Anstieg der Dieselpreise, möglicherweise um 18 Cent, würde deshalb die Handwerksbetriebe hart treffen.
"Eine solche Preissteigerung gefährdet die Handwerksbetriebe in der derzeit pandemiebedingt bereits angespannten wirtschaftlichen Situation. Eine Entlastung der Umwelt wäre dennoch nicht gegeben, da die Unternehmen unmöglich kurzfristig auf Benzin- oder Elektrofahrzeuge umstellen können", appelliert der Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig, Matthias Forßbohm. Wichtig sei deshalb, so der Präsident, dass gleichzeitig der Dieselzuschlag in der Kfz-Steuer abgebaut wird. "Wir müssen uns darauf verlassen können, dass nicht die Handwerksbetriebe die Rechnung für die politisch gewollte Verkehrswende bezahlen."
Matthias Forßbohm betont: "Das Handwerk bekennt sich ausdrücklich zum Ziel der Verbesserung der Luftqualität. Das Engagement der Unternehmen im Bereich der Gebäude-, Energie- und Fahrzeugtechnik hat bisher wesentlich dazu beigetragen, Luftschadstoffe zu reduzieren."