Europawahl 2024: Leitlinien und Forderungen des Handwerks
In einigen Wochen wird das Europäische Parlament gewählt. Weil mittlerweile die Mehrheit wirtschaftsrelevanter Gesetze ihren Ursprung in der EU hat, stehen die Parlamentarier in der Pflicht, die Betriebe mit ihren Weichenstellungen bei der Bewältigung der Zukunftsaufgaben zu unterstützen. Welche Bedingungen muss Brüssel für das Handwerk schaffen?

Europas Zukunft mit dem Handwerk meistern
Die Europäische Union steht für Frieden, Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Europa. Vom 6. bis 9. Juni 2024 wählen die Bürgerinnen und Bürger der EU das 10. Europäische Parlament. Alle Deutschen ab dem 16. Lebensjahr sind am 9. Juni zum Urnengang aufgerufen. Die Europawahl – übrigens nach der Wahl zum indischen Parlament die zweitgrößte demokratische Wahl der Welt – ist eine entscheidende Weichenstellung. Viele Entscheidungen in Brüssel getroffen werden, wirken sich direkt auf die Bürgerinnen und Bürger hierzulande und auf das Handwerk in Sachsen aus. So hat die Mehrheit der wirtschaftsrelevanten Gesetze mittlerweile ihren Ursprung in der EU.
Baustellen: Wettbewerbsfähigkeit, Fachkräfte, Bürokratie
Die Europäische Union ist auch eine stetige Herausforderung und nicht immer erfüllt sie die Erwartungen aller Bürger und der Unternehmen. Nicht nur in Berlin, auch in Brüssel müssen deshalb Antworten auf drängende Fragen wie Klimaschutz, Migration, Wirtschafts- und Außenpolitik gefunden werden. Mit Blick auf das Handwerk muss einiges dafür getan werden, dass die Betriebe und ihre Beschäftigten ihr Potenzial voll ausschöpfen könnten. Bei den Themen Wettbewerbsfähigkeit, Fachkräftesicherung und Bürokratieabbau gibt es große Baustellen. Der europaweite Übergang hin zu einer digitalen und nachhaltigen Wirtschaft jedoch wird nur mit Handwerk und Mittelstand gelingen. Die Politik steht daher in der Pflicht und Verantwortung, die Betriebe darin zu unterstützen, diese Herausforderungen auch bewältigen zu können.
Welche EU-Rahmenbedingungen braucht das Handwerk?
Welche Maßnahmen aus Handwerkssicht dafür erforderlich sind, hat die Vollversammlung des Zentralverbands des Deutschen Handwerks unter der Überschrift "Europas Zukunft mit dem Handwerk meistern" skizziert. Unter anderem sollte es in der nächsten Legislaturperiode vor allem darum gehen, Bürokratie abzubauen und für ein wachstumsfreundliches Umfeld in Europa zu sorgen.