EU-Kommission für verbesserten Wettbewerb im Lebensmittelsektor

Die EU-Kommission fordert in einer Mitteilung die EU-Mitgliedstaaten dazu auf, unlautere Handelspraktiken der großen Lebensmittelunternehmen gegenüber kleinen Lebensmittelherstellern stärker einzudämmen. Durch eine wachsende Konzentration auf dem Markt sei die Wettbewerbsfähigkeit in der Versorgungskette für Lebensmittel nicht mehr ausgewogen.

Ausgewogenes Verhältnis zwischen kleinen Lebensmittellieferanten und multinationalen Erzeugern schaffen

"Auch wenn wir als Verbraucher bei unserem örtlichen Einzelhändler einkaufen, hat die Lebensmittelversorgungskette doch eine ganz klar europäische Dimension. Wir brauchen ein ausgewogenes und faires Verhältnis zwischen kleinen und mittleren Lebensmittellieferanten sowie Einzelhändlern auf der einen Seite und großen, multinationalen Erzeugern und Supermärkten auf der anderen Seite. Unfaire Handelspraktiken gefährden diese Ausgewogenheit [...]. Die Branche hat bereits wichtige und wertvolle Schritte unternommen, um unfaires Verhalten einzudämmen, und sollte diesen Weg weiter verfolgen. Die Mitgliedstaaten sollten für wirksame und kohärente Regulierungsrahmen sorgen und diese Basis mit Selbstregulierungsinitiativen ergänzen", sagte Michel Barnier, der für Binnenmarkt und Dienstleistungen zuständige Kommissar.

Die Mitteilung über unlautere Handelspraktiken legt den Interessenträgern eine Reihe von Prioritäten nahe, um die Einrichtung eines wirksamen EU-weiten Rahmens zu vereinfachen. Sie sieht keine Regulierungsmaßnahmen auf EU-Ebene vor, sondern fordert die Mitgliedstaaten auf, unter Berücksichtigung ihrer nationalen Gegebenheiten angemessene Vorkehrungen gegen unlautere Praktiken zu treffen.

Quelle: EU Aktuell