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Energiekosten für Betriebe haben sich mehr als verdoppelt

Belastungen der Energiewende nicht einseitig auf KMU abwälzen

30. März 2012 | Die Handwerksunternehmen der Stadt Leipzig sowie der Landkreise Nordsachsen und Leipzig verbrauchen pro Jahr durchschnittlich 189.000 Kilowattstunden Energie, dabei werden circa 98.000 Kilowattstunden für Strom und Heizung sowie circa 91.000 Kilowattstunden für Benzin und Diesel eingesetzt. Dafür müssen die Betriebe 21.470 Euro aufwenden. Gemessen am durchschnittlichen Verbrauch sind die wichtigsten Energieträger für Handwerksunternehmen Diesel (25 Prozent des durchschnittlichen Energieverbrauchs), Erdgas (23 Prozent), Heizöl (16 Prozent) und Holz (13 Prozent).
 

Viele Betriebe haben investiert

Das geht aus einer Umfrage der Handwerkskammer zu Leipzig hervor, bei der rund 400 Unternehmen Auskunft über ihren betrieblichen Energieverbrauch sowie ihren Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz gaben.

Jeder vierte Handwerksbetrieb hat in den vergangenen zehn Jahren energieverbrauchsrelevante Gebäudesanierungsmaßnahmen wie Dämmung, Fenstererneuerung durchgeführt. Mehr als jedes fünfte Unternehmen hat im Bereich Anlagentechnik (Heizung/Warmwasser, Beleuchtung, Maschinen/Anlagen) investiert, um Energie effizienter zu nutzen. Ebenfalls jeder fünfte Handwerksbetrieb hat Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien im Einsatz (Photovoltaikanlagen, Biomasseanlagen, Solarthermische Anlagen, Wärmepumpenanlagen).

Ein Drittel der Betriebe setzte Energieeffizienzmaßnahmen im Fuhrparkbereich (zum Beispiel Fuhrparkerneuerung, effizientere Tourenplanung) um. Dennoch steigt der Anteil der Energiekosten an den betrieblichen Gesamtkosten stetig. Der größte Posten der durchschnittlichen Energiekosten entfällt auf den Bereich Kraftstoffe. Betrug der Anteil 2005 noch ein Drittel, ist es jetzt schon mehr als die Hälfte. Im Jahr 2011 gab ein typischer Handwerksbetrieb für Benzin, Diesel usw. 13.800 Euro aus. Das war doppelt soviel wie 2005. Allein im Vergleich von 2010 zu 2011 stiegen die Kosten um 25 Prozent. Tendenz steigend.
 

Bezahlbare Energie unerlässlich für das Rückgrat der deutschen Wirtschaft

Leipzigs Handwerkskammerpräsident Ralf Scheler sieht sich durch die Ergebnisse in seinen energiepolitischen Standpunkten bestärkt. Energie müsse bezahlbar bleiben, damit das Rückgrat der deutschen Wirtschaft wettbewerbsfähig bleibt. Höhere Energiekosten für kleine und mittlere Unternehmen seien deshalb nicht hinnehmbar. Kritik übt Scheler erneut an der Entlastung energieintensiver Großunternehmen bei der EEG-Umlage sowie bei den Netznutzungsentgelten. Die Finanzierung des Netzausbaus werde auf KMU und Privathaushalte abgewälzt.

Weiterhin mahnt er mehr Verlässlichkeit bei der Bereitstellung von Fördermitteln und ein rasches Ende der Hängepartie um die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung an: "Wenn sich die Politik nicht zügig um mehr Energiegerechtigkeit und verlässliche Förderkulissen bemüht, wird die Energiewende nicht zuschaffen sein. Bereits jetzt hat das Energie-Hickhack zu Vertrauensverlusten und Verunsicherung bei Unternehmern und Bürgern geführt."

Pressemitteilung vom 30. März 2012

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