
Drastische Einschnitte bei EU-Fördermitteln für Leipzig vom Tisch
Anstrengungen von Wirtschaft und Politik tragen Früchte
11. Juli 2012 | Die Region Leipzig wird von drastischen Einschnitten bei der Zuteilung von EU-Fördermitteln in der nächsten Förderperiode verschont bleiben.
Sicherheitsnetz für Leipziger Region
"Wir sind froh, dass auch nach 2013 mithilfe von EU-Fördermitteln der Aufbau in der Region Leipzig fortgesetzt werden kann", kommentiert Ralf Scheler, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig, die heutige Entscheidung des EU-Ausschusses für regionale Entwicklung. Das Europäische Parlament hat entschieden, das sogenannte Sicherheitsnetz über die Region Leipzig und 15 weitere Regionen in Europa zu spannen.
"In der Region Leipzig wurde bisher viel erreicht, auch Dank der großzügigen EU-Förderung. Dieser Weg kann nun weiter beschritten werden. Ohne das Sicherheitsnetz hätte eine drastische Mittelkürzung für die Region Leipzig aufgrund rein statistischer Effekte gedroht. Künftig können wir mit zwei Dritteln der bisherigen Fördersummen rechnen", so Scheler weiter.
Brüssel hört Ruf nach Gleichbehandlung
Der Kammerpräsident werte es als sehr positives Signal, dass die gemeinsamen Anstrengungen von Wirtschaft und Politik in der Region Früchte getragen haben und der Ruf nach Gleichbehandlung in Brüssel gehört wurde.
Dass die Entscheidung des EU-Ausschusses richtig ist, zeige sich auch am jüngst nach unten korrigierten Bruttonlandsprodukt für Sachsen der Jahre 2008 bis 2011. "Das jetzt niedrigere BIP für Sachsen und Leipzig gewinnt im Zuge der aktuellen Verhandlungen um die Ausgestaltung der EU-Strukturfondsförderung eine enorme politische Bedeutung", so Scheler. "Schließlich ist das BIP pro Einwohner der einzige Indikator der bei der Einordnung einer Region in die EU-Fördergebietskulisse ab 2014.