Daniel Schlicht / Installateur- und Heizungsbauermeister

Das wollte ich als Kind werden: Traktorfahrer.
 

Wieso haben Sie sich nach der Schule entschlossen, eine Berufsausbildung zum Gas- und Wasserinstallateur zu machen?

Das lief bei mir klassisch und eher unspektakulär ab. Ich wusste, dass ich praktisch veranlagt bin und startete mit dieser Grundlage in die Berufsorientierungsphase. Nach Praktika in einer Kfz-Werkstatt und einem SHK-Betrieb gefiel mir letzteres besser und ich entschied mich für diese Richtung. Das war es auch schon.
 

Warum haben Sie sich für die Meisterausbildung entschieden?

Mittlerweile bin ich seit 16 Jahren in meinem Ausbildungsbetrieb tätig und habe erst als Lehrling und dann als Geselle auf vielen Baustellen Erfahrungen gesammelt. Irgendwann hat sich aber eine gewisse Routine eingestellt. Zwar war jedes Projekt anders, aber die berufliche Herausforderung war oft nicht mehr so groß, weil ich viele Handgriffe einfach im Schlaf konnte.

Da wusste ich, dass ich mich beruflich weiterentwickeln sollte, um dauerhaft den Spaß am Beruf zu behalten und zufrieden zu sein.

Die Meisterfortbildung war für mich die Möglichkeit, anspruchsvollere Tätigkeiten auszuüben und mehr Einfluss auf die Planung zu nehmen. Ich wollte nicht mehr nur der ausführende Installateur sein, sondern auch Auftraggeber beraten und Lösungen konzipieren.
 

Was hat Ihnen die Meisterschule gebracht?

Vorher habe ich mich als Fachpraktiker verstanden. Dank des Inputs der Meisterschule sehe ich mich nun eher als Technikprofi mit betriebswirtschaftlichem und pädagogischem Rüstzeug.

 
"Da wusste ich, dass ich mich beruflich weiterentwickeln sollte, um dauerhaft den Spaß am Beruf zu behalten und zufrieden zu sein."
 

Ich habe hilfreiche Kompetenzen im kaufmännischen und rechtlichen Bereich erworben, die gut sind, um Bauprojekte unabhängig von den fachpraktischen Aspekten einzuordnen. Und auch der Input für die Anleitung von Lehrlingen dürfte hilfreich sein.

Kurzum fühle ich mich nun gut gewappnet, um selbst komplexe Projekte so zu managen, dass optimale Resultate entstehen.
 

Was zeichnet gute Handwerksmeister aus?

Für einen guten Meister gilt – wie für Lehrling und Geselle auch –, dass er unabhängig von der Größe des Auftrags bemüht sein muss, perfekte Arbeit abzuliefern. Ich sage meinen Kollegen gern, dass es bei der Kundschaft so gemacht werden muss, wie man es bei sich zu Hause machen würde.

Des Weiteren sind Meister, stärker als andere Handwerker verpflichtet, up to date zu bleiben. Es gilt, mit den rasanten Entwicklungen am Markt – Digitalisierung, Energiewende usw. – Schritt zu halten. Wenn Meister dies vernachlässigen, schaden sie dem hervorragenden Image des Meistertitels.

Meister 2018
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