
Archivbeitrag | Newsletter 2013Aufträge gefunden, Lehrling nicht: Weniger Ausbildungsverträge im Handwerk der Region Leipzig
In Kürze beginnt das neue Ausbildungsjahr. Bis 31. Juli haben sich 663 junge Frauen und Männer ihre Lehrstelle in einem Handwerksbetrieb des Kammerbezirks Leipzig gesichert. Das sind fast 20 Prozent weniger als zum Vorjahreszeitpunkt. Ausgebildet werden sie in 70 Berufen.
Noch viele freie Stellen
Aktuell ist es für Handwerksbetriebe also kaum ein Problem, Aufträge zu finden – Lehrlinge dagegen schon. Nach wie vor sind noch viele Stellen verfügbar. Allein für dieses Jahr sind in der Online-Lehrstellenbörse der Handwerkskammer noch 166 Ausbildungsplätze eingetragen.
Betriebe die Probleme haben, geeignete Lehrlinge zu finden, sollten die Flinte nicht ins Korn werfen, sondern müssen im Kampf um die Lehrlinge, Gesellen und Meister von morgen neue Wege beschreiten, ihre Lehrstellen offensiv bewerben und können nicht darauf hoffen, dass Lehrstellenbewerber von alleine kommen. Dies dürfte angesichts der geringen Schulabgängerzahlen ohnehin immer seltener der Fall sein.
Aufwand für Praktika und Ferienarbeitsplätze lohnt sich
Sinnvoll für die Unternehmen ist es beispielsweise - trotz des damit verbundenen Aufwands - regelmäßig Praktikumsplätze anzubieten oder junge Leute über Ferienarbeit kennenzulernen. Durch das "Arbeiten auf Probe" können die Ausbildungsbetriebe geeignete Bewerber herausfiltern, individuell ansprechen und einen realistischen Eindruck potenzieller Lehrlinge erhalten, der über die Schulzeugnisse hinausgeht.
Offene Stellen über die Smartphone-App "Lehrstellenradar" bewerben!
Die App wurde übrigens erst Ende Juli vom IT-Fachportal chip.de getestet und für gut befunden. Die kostenlose App lohne sich für alle, die Interesse an Handwerksberufen haben. Beispielsweise kann jeder Nutzer sich mittels des "Persönlichen Suchassistenten" ein individuelles Profil speichern und erhält eine Info per Push-Benachrichtigung, sobald neue, passende Ausbildungsplätze eingetragen werden.