Archivbeitrag | Newsletter zur Meisterfeier 2018Andreas Meyer / Brunnenbauermeister

Wie kamen Sie auf die Idee, den Beruf des Brunnenbauers zu erlernen?

Für mich stand schon früh fest, dass ich mit und in der Natur arbeiten wollte. Eine Tätigkeit, bei der man nur im Büro sitzt, ist für mich eine gruselige Vorstellung.

Natürlich gibt es Leute, die so etwas gern machen – und Bürotätigkeiten gehören natürlich auch zum Beruf eines Brunnenbauers, aber um zufrieden zu sein, brauche ich einfach auch die Außeneinsätze und die praktische Arbeit mit der Technik.

Wann ich genau über den Beruf gestolpert bin, kann ich gar nicht mehr sagen. Auf jeden Fall haben mich Bohrgeräte und ähnliche Großtechnik immer interessiert, also habe ich mich für die Ausbildung entschieden. Und der Job ist einfach toll.

Es erfüllt mich mit Stolz zu wissen, dass ich den Menschen mit meiner Arbeit einen der wichtigsten Rohstoffe zur Verfügung stelle.
 

Warum haben Sie sich für die Fortbildung zum Meister entschieden?

Nach der Lehre wollte ich erst einmal Erfahrungen sammeln und sah keine Notwendigkeit, nochmal die Schulbank zu drücken. Zudem erfordert die Fortbildung ja größere Investitionen. Dazu war ich damals noch nicht bereit.

Seit sich jedoch abzeichnete, dass mein Chef darüber nachdenkt, kürzerzutreten, wurde das Thema präsenter. Also haben wir vereinbart, dass ich mich weiterqualifizieren soll, damit ich in der Firma, der ich mich seit meinem ersten Tag der Ausbildung verbunden fühle, mehr Verantwortung übernehmen kann – auch im kaufmännischen Bereich.

Bei diesem Vorhaben hat mich der Chef dann großzügig unterstützt. Mir war aber trotzdem zunächst etwas mulmig. Fachlich bin ich durch meine Tätigkeit als Bauleiter und Bohrgeräteführer zwar up to date, aber es ist noch eine größere Herausforderung, auch die kaufmännischen Aspekte eines Betriebes im Blick zu behalten.
 

Was hat Ihnen die „Meisterschule“ gebracht?

Zunächst einmal viel Stress, denn die Anforderungen, die an uns gestellt wurden, waren nicht gerade gering. Aber man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben und nun bin ich vor allem froh, dass ich mir viel kaufmännisches Hintergrundwissen aneignen konnte.

Mit dem Meisterbrief in der Tasche fühle ich mich langsam bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen, um in ein paar Jahren als technischer Leiter des Brunnenbaubetriebes erfolgreich zu sein.

Meister 2018
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