Als Geselle beruflich aufsteigen
Vorsprung durch Wissen als Technischer Fachwirt (HWK)
27. Juni 2002 | "Gesellen wollen beruflich weiterkommen. Hier bietet sich die Fortbildung zum Technischen Fachwirt (HWK) geradezu perfekt an", berichtet Hauptgeschäftsführerin Sigrid Zimmermann von den Beratungserfahrungen der Handwerkskammer zu Leipzig. Ohne Nachweis praktischer Tätigkeitszeiten können Gesellinnen und Gesellen den bundesweit anerkannten Abschluss "Technischer Fachwirt (HWK)" erlangen. Dieser Abschluss ist zwischen dem Gesellen- und dem Handwerksmeisterbrief angeordnet.
Im Unterricht werden, berufsbegleitend oder in Vollzeit, die Grundlagen des betrieblichen Rechnungswesens und Controllings und die Grundlagenkenntnisse für das wirtschaftliche Handeln im betrieblichen Alltag vermittelt. Großen Raum nehmen auch die Themenbereiche Marketing und Mitarbeiterführung ein. Als wichtig erweisen sich besonders die Kenntnisse im deutschen Recht und im Steuerwesen - zwei wesentliche Bereiche, auf denen der zukünftige Technische Fachwirt seinem Arbeitgeber als rechte Hand im Betrieb zur Seite stehen kann. Abgerundet wird der Unterricht durch einen Computerkurs. Hier lernen die zukünftigen Fachwirte auch typische Handwerkersoftware und Multimedia-Anwendungen kennen.
Im Vollzeitunterricht dauert die Fortbildung mit 220 Unterrichtseinheiten ungefähr vier Wochen, der nächste beginnt am 5. August. Die Teilnehmer können hierfür die Vergünstigungen des neu geregelten Meister-BAföG in Anspruch nehmen und vom Staat einen rückzahlungsfreien Zuschuss von 35 Prozent erhalten. Der Abschluss "Technischer Fachwirt (HWK)" wird auf dem Weg zum Handwerksmeister als Teil III der Meisterprüfung anerkannt. Er kann auch gut mit dem Kurs zur Ausbildereignungsprüfung kombiniert werden, die als Teil IV anerkannt wird. Die Mitarbeiter der Handwerkskammer zu Leipzig beraten zu den Weiterbildungen individuell. Termine gibt es telefonisch unter 034291 30-126.
