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Archivbeitrag | Newsletter 2013Alarmstufe Rot für viele Berufe - Gesellen sind rarer als Akademiker

Für viele Chefs dürfte diese Erkenntnis ein alter Hut sein. Immer mehr Unternehmen in Deutschland haben Probleme, ihre offenen Stellen zu besetzen, weil die entsprechenden Bewerber fehlen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Engpassanalyse 2013", die das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) für das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung erstellt hat.

Derzeit Fachkräfteengpässe in 111 Berufen

Danach bestehen in 111 Berufen aktuell Fachkräfteengpässe. Besonders betroffen sind Berufe, die eine abgeschlossene Berufsausbildung voraussetzen. Das fällt in der Debatte um fehlende Ingenieure und Fachakademiker oft unter den Tisch. Die deutsche Wirtschaft braucht vor allem qualifizierte Gesellen und Facharbeiter.

Hier gibt es in 58 Berufsgattungen Engpässe. Das entspricht 20 Prozent aller Berufe mit diesem Qualifikationsniveau. Unter den zehn Berufen mit den größten Engpässen befinden sich allein acht Ausbildungsberufe und ein Fortbildungsberuf. Dazu zählen Kältetechniker, Mechatroniker und Elektriker.

Energie und Elektro, Maschinen- und Fahrzeugtechnik stark betroffen

Unter den einzelnen Berufsfeldern sind die Bereiche Energie und Elektro sowie Maschinen- und Fahrzeugtechnik am stärksten von Engpässen betroffen. Hier klagt rund die Hälfte aller Berufe über einen Bewerbermangel.

Studie steht zum Download bereit

Anhand der Studie können Unternehmen erkennen, in welchen Berufen Rekrutierungsprobleme zu erwarten sind und sich entsprechend darauf einstellen. Auch Berufsanfänger sollten einen Blick auf die Analyse werfen, denn sie bietet eine Vielzahl von Entscheidungshilfen bei der Ausbildungswahl.

Die Studie kann kostenfrei unter www.iwkoeln.de heruntergeladen werden.