4.500 Euro: Qualifizierungsbooster für Solo-Selbstständige

Viele Unternehmen starten zunächst als One-Man-Show. Auch in der Startphase sollten Handwerkerinnen und Handwerker auf Qualifizierung setzen, um dauerhaft in der Erfolgsspur zu bleiben. Das Förderprogramm "KOMPASS" gewährt einen 90-prozentigen Zuschuss zu Weiterbildung.

Geld / Euro-Banknote in einer Makroaufnahme. Bild: AB Visual Arts / stock.adobe.com
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Mit individueller Fortbildung in der Erfolgsspur bleiben

Wer mit einem eigenen Betrieb an den Start geht, beginnt oft im Bereich der Solo-Selbstständigen.

Mancher ist dann zufrieden damit, frei und unabhängig zu wirtschaften. Andere bauen das eigene Unternehmen aus und machen aus einer One-Man-Show einen florierenden mittelständischen Betrieb. Damit man in beiden Fällen in der Erfolgsspur bleibt, muss man sich weiterqualifizieren und auf dynamische Marktbedingungen reagieren. Doch das kostet Geld.
 

Bestandsfestigkeit und Krisensicherheit

Damit Fortbildungsinvestitionen nicht auf der Strecke bleiben, kann das Programm "KOMPASS – Kompakte Hilfe für Solo-Selbstständige" genutzt werden. Es bietet eine 90-prozentige Kostenübernahme. Das Bundesarbeitsministerium und der Europäische Sozialfonds Plus gewähren über das Programm bis zu 4.500 Euro an Zuschuss für Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen.

Ziel ist es, den Kleinstunternehmen zu mehr Bestandsfestigkeit und Krisensicherheit zu verhelfen.
 

 
KOMPASS richtet sich an Solo-Selbstständige, die …

  • seit mindestens zwei Jahren am Markt bestehen,
  • maximal ein Vollzeit-Äquivalent an Mitarbeitenden haben und
  • ihr Einkommen überwiegend ausgewerblicher oder freiberuflicher solo-selbstständiger Tätigkeit beziehen.

 
KOMPASS bietet finanzielle Unterstützung für die Teilnahme an Qualifizierungsmaßnahmen. Voraussetzung dafür ist, dass die Maßnahme die Bestandsfestigkeit des Geschäftsmodells erhöht.


Fachliche Kompetenzen ("Hard Skills")

  • Berufsspezifische fachliche Kompetenzen
  • Querschnittskompetenzen (nicht berufsspezifisch, zum Beispiel Betriebswirtschaftslehre, Arbeitsrecht, Marketing, Digitalisierung)
  • Höherqualifizierung (zum Beispiel Fortbildung zum Meister- oder Technikerabschluss)

Persönliche Kompetenzen ("Soft Skills")

  • Personale Kompetenzen für die eigene Weiterentwicklung (zum Beispiel Selbstreflexion, Stressresistenz)
  • Soziale Kompetenzen (zum Beispiel Teamfähigkeit, Konfliktlösungsfähigkeit)
  • Methodische Kompetenzen (zum Beispiel Präsentationstechniken)

In einem kostenlosen Erstberatungsgespräch mit einer KOMPASS-Anlaufstelle wird individuell geklärt, welche Qualifizierung ist und es gibt einen Qualifizierungsscheck.


  • Gefördert werden Qualifizierungsmaßnahmen mit einer Mindestdauer von 20 Stunden und einer Gesamtdauer von maximal sechs Monaten.
  • Die Qualifizierung muss beruflich relevant und die Inhalte beruflich einsetzbar sein.
  • Der maximale Betrag für eine Förderung beträgt 4.500 Euro.
  • Eine Förderung ist einmal innerhalb von zwölf Monaten möglich.

 
1. Erstberatungsgespräch bei der KOMPASS-Anlaufstelle

2. Erhalt des Qualifizierungsschecks

3. Teilnahme an der vereinbarten Qualifizierungsmaßnahme

4. Antragstellung und Abrechnung mit Unterstützung der Anlaufstelle

5. Rückerstattung der Qualifizierungskosten (bis zu 4.500 Euro)


 
Eine Übersicht über alle KOMPASS-Anlaufstellen gibt es unter www.esfplus.de/kompass.


Im gesamten Verlauf unterstützt die Anlaufstelle bei der Suche nach einem passenden Qualifizierungsangebot, bei der Zusammenstellung der Dokumente und allen weiteren administrativen Vorgängen.

Im Bereich Handwerksorganisation fungiert beispielsweise die Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld als Anlaufstelle. Das Team berät deutschlandweit und steht auch Personen aus der Region Leipzig offen.

Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld
Anlaufstelle KOMPASS | Gabriele Braun
0521 5608-515 | gabriele.braun@hwk-owl.de | www.hwk-owl.de



 
Detailinfos zum Programm gibt es unter www.esf.de.