25-jähriges Meisterjubiläum / Meisterjahrgang 2022/2023Uwe Rasenberger und Kai Rasenberger

Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister / Installateur- und Heizungsbauermeister aus Leipzig

25-jähriges Meisterjubiläum 2023 / Meisterjahrgang 2023: Zentralheizungs und Lüftungsbauereister Uwe Rasenberger, Installateur und Heizungsbauermeister Kai Rasenberger
Robert Iwanetz

SHK-Champion macht sich in zweiter Reihe warm

Im Stadtteil Möckern, im Leipziger Norden, hat das Unternehmen der Familie Rasenberger seinen Sitz. Ein Altbau als Vorderhaus, im Hof ein Werkstattgebäude. „Alles 1901 von meinem Uropa gebaut und später erweitert“, erzählt Uwe Rasenberger. Sein Vater wollte hier einst eine Schlosserei aufmachen, aber erhielt zu DDR-Zeiten nie die Genehmigung. „Ich bin dann in seine Fußstapfen getreten und habe mich nach der Wende mit meiner Sanitärfirma selbstständig gemacht.“ Das ist nun fast dreißig Jahre her. Vor fünf Jahren stand bereits das Silberjubiläum für seinen Meistertitel als Gas-Wasser-Installateur an. Nun das als Zentralheizungs- und Lüftungsbauer.
 

Traditioneller Familienbetrieb

Seine Mitarbeiter und er rücken bei Heizungshavarien aus, planen aber auch Badsanierungen. „Wir machen keine Großbaustellen, aber sonst alles, was anfällt. Vieles ist Reparaturgeschäft“, sagt der 57-Jährige. Einen Großteil der Kunden machen Wohnungsbaugenossenschaften wie die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft aus. Die Firma ist ein traditioneller Familienbetrieb. Aktuell sind sie zwei ausgelernte Azubis, die beide zu den besten in ganz Sachsen gehörten, drei Gesellen, Vater Uwe, Mutter Annett, die sich um das Büro kümmert, und Sohn Kai. Der 22-Jährige ist gerade fertig geworden mit seiner eigenen Meisterausbildung, die er während der Corona-Pandemie in Vollzeit begonnen hatte. Schnell war für ihn klar, einmal in der Firma seines Vaters anzufangen: „Es gab da keinen Druck, aber mir gefiel die Arbeit von Anfang an. Die Abwechslung im Alltag und die zufriedenen Gesichter der Kunden, wenn ihre Probleme gelöst sind“, so der Jungmeister.
 

Ein Bundessieger im SHK-Handwerk steht in den Startlöchern

Dass er Talent für den Beruf mitbringt, zeigte sich früh. Dreimal nahm er an der Leipziger Stadtmeisterschaft der Anlagenmechaniker-Azubis für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik teil. Beim Leistungswettbewerb nach seiner bestandenen Gesellenprüfung siegte er erst auf Landesebene unddann auch noch beim Bundeswettbewerb in Koblenz – als deutscher Meister in seinem Gewerk. In vier Kategorien – einen Spülkasten umbauen, einen Kreis löten, Carbonstahl biegen und eine Infrarotarmatur anbringen – setzte Kai sich gegen zehn Konkurrenten durch. Im Anschluss plante er eigentlich in Shanghai noch an den WorldSkills 2022, der Weltmeisterschaft der Berufe, teilzunehmen, doch verpasste minimal die Qualifikation.
 

Unternehmensnachfolger in spe und Elektromeister mit eigener Firma

„Das war zwar traurig, aber so konnte ich mich wieder auf meine Meisterausbildung konzentrieren, die ich während der Wettbewerbe größtenteils pausiert hatte, um genügend Zeit für das Training zu haben“, erzählt Kai Rasenberger, der teilweise zehn Stunden in der Werkstatt übte. Er selbst will nun erstmal noch mehr Berufserfahrung sammeln, sowohl auf der Baustelle, als auch im Büro. Schließlich soll er einmal den elterlichen Betrieb übernehmen. „Wir haben da noch kein fixes Datum vor Augen. Das wird über die nächsten Jahre ein fortlaufender Prozess sein“, sagt Kai. Als Vorbild dient ihm sein älterer Bruder Tom, der sich vor zwei Jahren als Elektrotechnikermeister selbstständig gemacht hat. Sein Unternehmen ist ebenfalls im Areal untergebracht, auf dem auch die Großeltern leben. „Vom ihm will ich mir abgucken, was es heißt, die Geschicke einer Firma zu leiten“, sagt der drei Jahre jüngere Kai. Schon jetzt gäbe es immer mal wieder Synergieeffekte zwischen den beiden Rasenberger-Unternehmen. „Wir tauschen Werkzeuge, aber auch unser Wissen aus. Wenn Tom beispielsweise Fragen zur Hydraulik bei einer Fernwärmestation hat, dann helfen wir. Genauso andersherum, wenn wir Probleme mit der Elektronik von einer Wärmepumpe haben“, sagt Vater Uwe.
 

„Mal sehen, was als nächstes kommt.“

Er selbst ist extrem stolz, dass nun beide Söhne ebenfalls Handwerksmeister sind. „Die letzten Jahr waren für uns großartig. Erst die Wettbewerbe und die Firmengründung, nun die bestandene Meisterprüfung“, sagt Uwe Rasenberger. „Mal sehen, was als nächstes kommt.“


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