25-jähriges Meisterjubiläum 2023Sebastian Hanke

Fleischermeister aus Torgau

25-jähriges Meisterjubiläum 2023: Fleischermeister Sebastian Hanke
Anika Dollmeyer

Der bessere Koch

Fleischermeister Sebastian Hanke hat ein tägliches Ritual: Zum Frühstück gibt es zwei halbe Brötchen, eines mit frischem Gehackten und eines mit Honig. So startet der Chef eines achtköpfigen Teams in den Tag. Und der hat für den Genussexperten meistens ein umfangreiches Pensum. In der Torgauer Fleischerei erwarten die Kunden eine große Auswahl an Fleisch- und Wurstwaren in Spitzenqualität. Zurecht. Und dass die Qualität stimmt, davon zeugen in erster Linie die Kunden, die oft sogar den Weg von Leipzig oder aus dem Brandenburgischen nicht scheuen, sowie die zahlreichen Urkunden prämierter Erzeugnisse an den Wänden des Ladengeschäfts. Dann ist da noch das Catering. Ob eher kleine private Feier oder großes Firmenevent mit 800 Personen – Sebastian Hankes Angebote sind gefragt. Es gibt in der Branche ein geflügeltes Wort, erzählt Hanke lachend: „Der Fleischer ist der bessere Koch. [...] Mein Catering ist geprägt von Frische und Qualität, ganz ohne Chichi. Aber Vegetarisches gehört bei einem Büffet natürlich dazu. Es sollte immer für jeden Geschmack etwas dabei sein.“ Von den Kunden werde das geschätzt, sonst würden sie nicht immer wieder kommen, erklärt der Meister stolz.

Für Hanke gab es indes nie einen anderen Berufswunsch. Es ist Fleischer mit Leib und Seele und aus Tradition.
 

Vier Generationen Genussgeschichte

Vier Generationen vor ihm übten dieses Handwerk im Norden Sachsens aus. 1855 gründete der Ururgroßvater das erste Geschäft im benachbarten Langenreichenbach. Bis zum Zweiten Weltkrieg blieb es in Familienhand. Der Großvater kam aus dem Krieg nicht zurück. Hankes Vater arbeitet, um Geld zu verdienen und weil die Zeiten andere waren, auf dem Schlachthof in Torgau. Sebastian hat das Gen seiner Vorfahren geerbt. Er sammelte nach der Berufsausbildung zum Fleischer zunächst praktische Erfahrungen als Geselle und entschloss sich dann, Meister seines Faches zu werden. Im Alter von 24 Jahren bestand er die Prüfung mit Bravour. 2001 gründete er seine eigene Fleischerei in Torgau, fünf Jahre später bezog er den heutigen Standort im Biberweg. Zur Ausstattung gehört auch eine Räucherkammer, die nach altherkömmlicher Weise gemauert ist und mit glimmenden Buchenholzspänen über Nacht der Wurst das entsprechende Aroma und die goldene Räucherfarbe verleiht.

Elf Lehrlinge hat der Experte in seiner Laufbahn erfolgreich ausgebildet. „Ich würde mein Wissen gern weitergeben, aber es gibt keine Bewerber. Für aktives Werben auf Messen fehlt mir leider die Zeit“, bedauert er. Dennoch engagiert sich Hanke weiter für die Ausbildung in seinem Beruf, ist ehrenamtlich im Berufsbildungsausschuss der Handwerkskammer zu Leipzig und im Gesellenprüfungsausschuss tätig.

Wer jetzt beim Lesen Appetit auf Deftig-Herzhaftes bekommen hat, kann die Spezialitäten der Fleischerei Hanke auch bestellen und bekommt sie deutschlandweit per Post. Die Angebote findet man am besten über die sozialen Netzwerke.
 

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