Meisterjahrgang 2022/2023Sarah Seidel

Friseurmeisterin aus Leipzig

Meisterjahrgang 2023: Friseurmeisterin Sarah Seidel
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Wie kam es dazu, dass Sie sich für eine Karriere im Friseurhandwerk entschieden haben?
Schuld ist eigentlich meine Mama. Sie hat ebenfalls den Friseurberuf erlernt und in mir schon als Kind die Leidenschaft für Haare und Styling entfacht Nach meiner Schulzeit wusste ich dann definitiv dass ich diese Leidenschaft zum Beruf machen möchte. Man hat viel mit Menschen zu tun, braucht Einfühlungsvermögen, Fingerspitzengefühl und handwerkliches Geschick. Eine tolle Mischung. Und ich würde rückblickend alles wieder ganz genau so machen. Selbst wenn man im Job nicht reich wird, ist es eine sehr lohnende Arbeit.

Dann war die Meisterausbildung nach der Lehre also vermutlich gesetzt?
Ich war als Gesellin sehr zufrieden. Mit der Zeit ist der Anspruch an mich selbst aber gewachsen. Immer wenn ich beispielsweise ein neues Styling gesehen habe, wollte ich das auch umsetzen können. So habe ich mich stetig entwickelt und diverse kleine Fortbildungen absolviert. Aber ich wollte nicht nur eine herausragende Friseurin werden, sondern auch meine unternehmerischen Fähigkeiten stärken. Die Meisterausbildung hat mir die Möglichkeit geboten, meine Kompetenzen zu entwickeln und ein eigenes Friseurgeschäft zu führen. Also habe ich mich schließlich entschlossen, noch einmal die Schulbank zu drücken.

Wie war Ihre Erfahrung während der Meisterschule?
Das war eine intensive und anspruchsvolle Zeit, aber auch eine äußerst inspirierende. Ich habe mein fachliches Know-how ziemlich erweitert, neue Techniken kennengelernt und ein tieferes Verständnis für die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge entwickelt. Die anderen Meisterschüler und -schülerinnen und das ganze Dozenteam waren auch super. Vor allem Herr Rasch, Herr Franke und Frau Goepel haben mich selbst bei schwierigen Herausforderungen motiviert. Auch meine Familie und mein Freundeskreis haben immer an mich geglaubt und mich ermutigt.

Blieb während der Fortbildung Zeit für Hobbys oder ehrenamtliche Aktivitäten?
Hobby würde ich es nicht nennen, aber wenn mir mal ganz der Durchblick gefehlt hat, habe ich mich Abends einfach mit einer Runde auf der PlayStation 5 abreagiert. Ansonsten war ziemlich wenig Zeit für Freizeitaktivitäten. Aber nachdem ich alle Teile der Meisterprüfung bestanden habe und meine Existenzgründung hinter mir liegt, ist der Kopf wieder etwas freier und ich kann auch wieder etwas Zeit für ehrenamtliche Aktivitäten aufbringen. Beispielsweise unterstütze ich junge Friseurinnen und Friseure, denen es der Karrierestart nicht so leicht fällt mit Nachhilfestunden.

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?
Aktuell bin ich als mobile Friseurmeisterin tätig. Das macht mir Spaß, soll aber nicht ausschließlich so bleiben. Mein Traum wäre es, irgendwann ein eigenes kleines Friseurgeschäft zu betreiben – vielleicht im Untergeschoss eines kleinen Eigenheims. Drei Tage im Salon und zwei Tage bei der Kundschaft vor Ort. So stelle ich mir das vor. Mal sehen, ob es sich einrichten lässt.


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