Meisterjahrgang 2022/2023S. M. Mohtasim

Fleischermeister aus Berlin

Meisterjahrgang 2023: Fleischermeister S.M. Mohtasim
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Können Sie Ihren beruflichen Weg bis zum Meisterabschluss im Fleischerhandwerk kurz skizzieren?
Seit ich denken kann, habe ich eine Leidenschaft für gutes Essen und liebe es, neue Geschmackserlebnisse zu entdecken. Schon lange ist es deshalb mein Traum, gemeinsam mit meiner Lebenspartnerin ein Restaurant im Stil eines Steakhauses zu eröffnen. Mich reizt die Vorstellung, Gäste mit klassischen und kreativen Fleischgerichten zu begeistern. Aber dafür musste ich erstmal bodenständig anfangen und habe mich für die Fleischerlehre entschieden. Um mein Langzeitziel zu erreichen, schien mir das sinnvoll. Danach ging es natürlich weiter. Mit dem Gesellenbrief allein hat man gerade mal einen winzigen Einblick in die große Welt kulinarischer Genüsse erlangt. Also habe ich mir Wissen angelesen, Rezepte ausprobiert und schließlich die Meisterschule angefangen – Fachpraxis und -theorie, Betriebswirtschaft und Ausbildereignung. Die umfassenden Lehrgangsinhalte hatten gleich noch den Vorteil, dass ich auch alle Regelungen und Gesetze kennengelernt habe, die man in Deutschland berücksichtigen muss, um sich selbstständig zu machen. In einigen Jahren kann ich dann hoffentlich den finalen Schritt machen und meine Vision in der Selbstständigkeit umsetzen.

Was ist für Sie das Schönste an Ihrem Job, was macht Sie stolz und was stört Sie am Fleischerhandwerk?
Die Vielfältigkeit der Produkte und Aufgaben begeistert mich immer wieder. Einerseits berate ich Genießerinnen und Genießer, damit sie aus den Produkten unserer Fleischerei kulinarische Highlights zaubern können. Andererseits arbeite ich praktisch mit Lebensmitteln und bin auch im Büro gefordert. Besonders stolz bin ich natürlich auf den Meistertitel, der eine erstklassige berufliche Leistung belegt. Dadurch habe ich meine Führungsposition in der Best Beef Edelfleischerei in Berlin gefestigt. Nicht so stolz bin ich darauf, dass viele Produkte der Nahrungsmittelindustrie, aber auch aus dem Fleischerhandwerk mit Massentierhaltung in Verbindung stehen. Ich bin deshalb froh, dass wir uns im Unternehmen sehr bewusst sind, besonders wertvolle Lebensmittel zu verarbeiten und deshalb kompromisslos auf nachhaltige Tierhaltung und Tierschutz setzen.

Was zeichnet eine gute Handwerksmeisterin oder einen guten Handwerksmeister aus?
Sie können ein Team gut führen, sind lösungsorientiert, denken nachhaltig, planen wirtschaftlich und passen sich dem Zeitgeist und den Wünschen der Kundschaft an. Sie entwickeln neue Ideen und Produkte, bilden Lehrlinge aus. Und vor allem retten sie das Handwerk.

Wem wollen Sie für die Unterstützung auf dem Weg zum Abschluss besonders danken?
Die Lehrkräfte waren größtenteils wirklich super. Mein besonderer Respekt und Dank gilt Herrn Dr. Siebert, Frau Hermann und natürlich Herrn Weber. Sie haben uns exzellent auf die Prüfungen und – was viel wichtiger ist – auf die berufliche Praxis vorbereitet. Darüber hinaus geht ein großes Dankeschön an meinen Betrieb und meine Partnerin Dipika Malaker. Ohne die Unterstützung hätte es sicher nicht geklappt.


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