Heizungzthermostat auf Sonne. Bild: sasel77 / fotolia.com
sasel77 / fotolia.com

Nachhaltiger Wärmekonsum

Was hindert Konsumenten am nachhaltigen Wärmekonsum, welche Hemmnisse sind vorhanden und welche Anreizstrategien zur Förderung der Nachhaltigkeit sind möglich? Dies waren die Kernfragen, die das Projekt "Energie nachhaltig konsumieren - nachhaltige Energie konsumieren" von 2008 bis 2011 untersucht hat.

Ziel des Projektes war die Erarbeitung von Handlungsempfehlungen zur Unterstützung der ressourcenschonenden Nutzung von Wärmeenergie. Im Rahmen des von der Universität Stuttgart durchgeführten Projektes sind speziell für Handwerksbetriebe Beratungs- und Vernetzungsinstrumente entstanden.
 

Beratungs- und Vernetzungsinstrumente für Handwerker

Das Umwelt- und Transferzentrum der Handwerkskammer zu Leipzig war Praxis-Partner des Projektes und hat unter anderem eine Umfrage im Handwerk sowie Workshops zum Projekt durchgeführt.

Die durch das Projekt entstandenen Handlungsempfehlungen für das Handwerk beinhalten einen sogenannten Dämmerschoppen, ein Beispiel für ein Ausstellungs- und Veranstaltungszentrum sowie internetbasierte Vernetzungsmöglichkeiten (Datenbanken). Eine ausführliche Beschreibung der neu entwickelten Instrumente mit Analysen und Bewertungen stehen zum herunterladen bereit.
 

Dämmerschoppen

Der Dämmerschoppen ist eine kostenfreie Erstberatung vor Ort von einer Gruppe interessierter Hauseigentümer zur energetischen Gebäudesanierung in einem Ein- oder Zweifamilienhaus. Damit soll die Hemmschwelle gegenüber einer Energieberatung abgebaut und die Motivation für eine energetische Sanierung erhöht werden.
 

Ausstellungszentrum Modernisieren Energiesparen

Ein weiteres Beratungsinstrument wird anhand des "bauraum Bremen e. V." erläutert, welches aus einem Netzwerk von Handwerkern verschiedener Gewerke, Architekten, Ingenieuren, Geldinstituten, Energieversorgern usw. besteht. Die Aktivitäten erstrecken sich auf zwei Handlungsfelder, das "Ausstellungszentrum Modernisieren Energiesparen" und die Veranstaltungsreihe "Bremer Hausgespräche".
 

Datenbanken als Marketinginstrument

Die Eintragung in Datenbanken ist auch für Handwerksbetriebe ein Marketinginstrument. Vorgestellt werden die Anbieterdatenbank des GIH e. V. (Bundesverband Gebäudeenergieberater Ingenieure Handwerker), in der Kunden den passenden Energieberater finden können. In der "Anbieterdatenbank des INQA-Bauen" können sich unter anderem Unternehmen und Dienstleister mit ihren Leistungen (wie Rohbau, Innenausbau, Gebäudehülle, technische Gebäudeausrüstung und mehr) eintragen. Mit dieser Internetplattform soll der Dialog zwischen Bauherren und Unternehmen gefördert werden.
 

Individuelle Umsetzungsstrategien für jede Zielgruppe

In der Projektumsetzung wurden außerdem individuelle Umsetzungsstrategien eines nachhaltigen Wärmekonsums für unterschiedliche Personenkreise, wie etwa Eigenheimbesitzer, Mieter, Vermieter, Wohnungsbaugesellschaften, Handwerker (zum Beispiel Schornsteinfeger oder Heizungsbauer), Energieberater, Verbraucherzentralen, Energieagenturen, Fördermittelgeber und Gesetzgeber erarbeitet.

Die Broschüre "Informieren, Fördern und Fordern - Handlungsempfehlungen zur Unterstützung eines nachhaltigen Wärmekonsums" richtet sich somit an Ausführende als auch an Kunden und Bauherren und kann bei der Handwerkskammer zu Leipzig abgefordert werden.
 

Broschüre mit Handlungsempfehlungen zum nachhaltigen Wärmekonsum

Detaillierte Informationen zum Projekt können unter www.nachhaltigerkonsum.com heruntergeladen werden. Weitere Informationen und Downloads zum Projekt stehen auf der Projektwebsite der Uni Stuttgart bereit. Dort ist beispielsweise die Broschüre "Informieren, Fördern und Fordern - Handlungsempfehlungen zur Unterstützung eines nachhaltigen Wärmekonsums" verfügbar (bei Handlungsempfehlungen "Broschüre" anklicken).

Weitere Informationsquellen

 Projektwebsite der Uni Stuttgart