25-jähriges MeisterjubiläumDenis Marschallek

Karosserie- und Fahrzeugbauermeister aus Markranstädt

25-jähriges Meisterjubiläum 2023: Karosserie und Fahrzeugbauermeister Denis Marschallek

Wie kam es zu Ihrer Entscheidung, den Beruf Karosserie- und Fahrzeugbauer zu erlernen?
Als Kind hatte ich eigentlich den Traum, Sportler zu werden, aber das Leben brachte mich letztendlich in eine andere Richtung. Ich entschied mich für den Beruf des Karosserie- und Fahrzeugbauers, weil er in der DDR-Zeit als der „goldene Beruf“ galt. Später haben mich dann eine höhere Qualifizierung und die Möglichkeit der Arbeitsplatzsicherung sowie der Firmengründung fasziniert.

Was ist für Sie das Schönste an Ihrem Beruf?
Das Beste ist definitiv, dass ich selbst Teile herstellen und anfertigen kann. Dieser Aspekt ermöglicht es mir, meiner Kreativität freien Lauf zu lassen und gleichzeitig etwas Sinnvolles und Nachhaltiges zu schaffen.

Welche berufliche Leistung macht Sie nach einem Vierteljahrhundert als Meister besonders stolz?
Dass ich vor 25 Jahren meine Meisterprüfung als Jahrgangsbester bestanden habe. Das war ein großer persönlicher Erfolg und hat mir beruflich viele Türen geöffnet. Die Gründung meines eigenen Unternehmens war dann ein weiterer Höhepunkt in meiner Karriere. Es existiert noch immer und ist bis heute erfolgreich. Das erfüllt mich mit Stolz.

Welche Hindernisse oder Probleme haben Ihnen als Unternehmer Kopfzerbrechen bereitet?
In den letzten Jahren gab es tatsächlich einige Herausforderungen. Unter anderem haben mir Preisdumping sowie der Lockdown zur Coronazeit zu schaffen gemacht. Aktuell beunruhigt mich die politische Situation, denn sie beeinflusst die wirtschaftliche Lage und die Stabilität vieler Handwerksbetriebe.

Um auch in herausfordernden Zeiten erfolgreich zu sein, braucht es sicher einige besondere Eigenschaften. Welche zeichnen Ihrer Meinung nach einen guten Handwerksmeister aus?
Ein Meister sollte vor allem flexibel, zuverlässig und qualitätsbewusst sein. Flexibilität ist wichtig, um sich den unterschiedlichsten Anforderungen des Berufsalltags anzupassen. Zuverlässigkeit ist unerlässlich, um die Erwartungen der Kunden zu erfüllen. Und natürlich darf die Qualität der Arbeit niemals vernachlässigt werden, sie ist die Basis.

Welche Maßnahmen wünschen Sie sich von der Politik, damit das Handwerk florieren kann?
Ich denke, die Politik sollte die Steuern und Energiepreise senken. Dies würde uns Handwerkern helfen, wettbewerbsfähig zu bleiben und gleichzeitig unsere Dienstleistungen und Produkte für die Kunden erschwinglicher machen.

Haben Sie neben Ihren beruflichen Verpflichtungen Zeit, um ehrenamtlich aktiv zu sein oder Hobbys nachzugehen?
Natürlich! Ich war jahrelang ehrenamtlich im Prüfungsausschuss tätig und habe so einen Beitrag zur Qualitätssicherung des Handwerksnachwuchses geleistet. Zudem bilde ich in meiner Freizeit Hunde im Bereich Jagd aus und habe den einzigen Giftködersuchhund Ostdeutschlands. Außerdem engagiere ich mich als Jagdaufseher im Stadtforst, bin Ranger im Neuseenland und Autor für die Zeitschrift „Unsere Jagd“.


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