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Mitteldeutsche Wirtschaft 2017: Konjunkturklima in Hochform

Konjunkturklima-Index für Mitteldeutsche Kernregion Leipzig-Halle mit Rekordwert +++ Wachstumsdynamik bleibt auch 2017 erhalten +++ Neben Konsum sorgen jetzt auch Export und Investitionen für Impulse

14. Juni 2017 | Die mitteldeutsche Wirtschaft setzt ihre positive Entwicklung fort. Sowohl die Wirtschaftszahlen des vergangenen Jahres als auch die aktuellen Konjunkturaussichten der Unternehmen stimmen mehr als zuversichtlich. Die guten Wachstumsperspektiven für die mitteldeutsche Kernregion Leipzig und Halle bleiben auch 2017 erhalten. Dies bestätigen aktuelle Ergebnisse einer gemeinsamen Konjunkturumfrage der Handwerkskammern sowie Industrie- und Handelskammern in Leipzig und Halle (Saale) im Frühjahr 2017. Daran beteiligten sich 1.726 Mitgliedsunternehmen der vier Kammern.

"Die wirtschaftliche Lage wie auch die Geschäftserwartungen der Unternehmen haben sich zum vergangenen Jahr noch einmal verbessert und erreichen Rekordwerte. Der Konjunkturklima-Index für Mitteldeutschland legt gegenüber dem Vorjahresstand deutlich auf nunmehr 82 Punkte zu - dem höchsten Stand seit Beginn der gemeinsamen Konjunkturbetrachtung im Jahre 2002", so Dr. Gert Ziener, Abteilungsleiter Wirtschafts- und Bildungspolitik der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Leipzig, in der Umfragebewertung.

Andreas Baer, Abteilungsleiter Unternehmensbetreuung/Allgemeine Verwaltung der Handwerkskammer Halle (Saale): "Nach unserer Einschätzung bleibt die regionale Wachstumsdynamik auch 2017 erhalten. Neben dem Konsum dürften dabei auch der Export und die Investitionen wieder etwas stärkere Wachstumsimpulse setzen als im Vorjahr."

Trotz aktuell günstiger Exporterwartungen bleiben die Herausforderungen insbesondere der Industrieunternehmen mit Blick auf die beginnenden Austrittsverhandlungen für den Brexit und die Unwägbarkeiten der US-amerikanischen Handelspolitik hoch. "Um neue Zielmärkte, auch unter dem Gesichtspunkt einer stärkeren Risikodiversifizierung zu erschließen, sollten die Landesregierungen ihre guten, geeigneten Initiativen zur Förderung der Außen-wirtschaftskontakte verstetigen", so Dr. Ziener. Ebenso müssen die im internationalen Vergleich sehr hohen Stromkosten wieder sinken, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nicht dauerhaft zu beschädigen. Dazu müssen Steuern und Abgaben auf den Strombezug reduziert und die Stromnetzkosten endlich bundesweit vereinheitlicht werden. Auch beim Breitbandausbau reichen die Aktivitäten der Länder nach Meinung der Kammern derzeit nicht aus. Die aktuellen Ausbaupläne laufen schon jetzt den Bedürfnissen der Wirtschaft hinterher. Die Regierungen von Sachsen und Sachsen-Anhalt sollten ihre Anstrengungen nochmals verstärken und gemeinsam mit den Kommunen und Unternehmensvertretern langfristige, zukunftsfähige Ausbaupläne entwickeln.

Um den mitteldeutschen Wirtschaftsraum auch zukünftig zu stärken, muss die Politik weiter bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen unterstützen. "Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen aller Branchen stehen vor der Herausforderung, gutes Fachpersonal und zunehmend Nachfolger für ihren eigenen Betrieb zu finden", sagt Andreas Baer. "Einen Schlüssel zum Erfolg sehen wir in der Ausbildung - hier bedarf es der gemeinsamen Anstrengung von Politik und Wirtschaft, den Anteil der Jugendlichen in dualer Berufsausbildung wieder deutlich zu erhöhen."

Mit Blick auf die aktuell sprudelnden Steuereinnahmen sollte der Fokus zudem auf steuerlichen Entlastungen liegen, um die Investitionskraft der Unternehmen zu stärken und neue Leistungsanreize zu setzen. Auch darf die Flexibilität am Arbeitsmarkt nicht weiter eingeschränkt werden.

* Der Konjunkturklima-Index errechnet sich aus der Differenz der prozentualen Anteile der positiven und negativen Urteilen zur Geschäftslage und den Geschäftserwartungen sowie jeweils einem Fünftel der prozentualen Anteile mit einer befriedigenden Geschäftslage und gleich bleibenden Geschäftserwartungen.

Presseinformation vom 14. Juni 2017

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Dr. Andrea Wolter

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