3.326 Jahre meisterliches Können
42 Handwerker mit dem „Goldenen Meisterbrief“ geehrt
17. Oktober 2016 | Eine Meisterin und 41 Meister wurden in diesem Jahr mit dem "Goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer zu Leipzig" geehrt. Sie haben vor mindestens 50 Jahren ihren "Großen Befähigungsnachweis" erworben.
"Die sichersten Wertpapiere gibt es immer noch im Handwerk. Sie, sehr geehrte Damen und Herren, haben dieses Wertpapier - den Meisterbrief - vor 50 oder sogar mehr Jahren erhalten. Es hat in diesem halben Jahrhundert nicht an Wert verloren, sondern es gehört zu Ihrem wertvollsten Besitz und bildete eine solide Basis für Ihr Berufsleben. Ihre Wertpapiere werden heute vergoldet", so Handwerkskammerpräsident Claus Gröhn in seiner Festrede.
Zusammen verfügen die "Goldmeister" des Jahrgangs 2016 über 3.326 Jahre Lebenserfahrung. Das Durchschnittalter des Meisterjahrgangs 1966 betrug 26 Jahre, im Jahr 2016 lag es fünf Jahre höher. Gerade einmal 20 Jahre alt waren die Goldschmiedin Marion Deim und der Tischler Martin Friedrich, als sie ihre Meisterprüfung ablegten. Sozusagen der Alterspräsident unter den Geehrten ist mit 87 Jahren der Schmiedemeister Frank Reichel aus Wermsdorf, er war 26 Jahre als er 1955 - vor 61 Jahren - seine Meisterprüfung ablegte.
Besonders dankte Handwerkskammerpräsident Claus Gröhn all jenen "Goldmeistern", die über viele Jahre ehrenamtlich in den Handwerksorganisationen aktiv waren. Zu ihnen gehörten beispielsweise Maurermeister Jochen Forßbohm aus Leipzig und der Tapezierermeister Horst Lippold aus Naunhof, die beide über viele Jahre Obermeister ihrer Innung waren.
Den "Goldenen Meisterbrief" können Handwerkerinnen und Handwerker beantragen, die ihre Meisterprüfung vor 50 und mehr Jahren vor der Handwerkskammer Leipzig abgelegt haben. Dafür sind eine Kopie des Meisterbriefes sowie die aktuellen Kontaktdaten an das Büro des Präsidenten zu schicken. Ansprechpartnerin ist Katrin Bartnik.
