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Zukünftiger Fachkräftebedarf im Regierungsbezirk Leipzig

Erste Ergebnisse einer Unternehmensbefragung

15. Mai 2003 | Trotz hoher Arbeitslosigkeit sind von den Unternehmen zunehmend Klagen zu hören, dass offene Stellen nicht besetzt werden können. Es fehlen bedarfsgerecht ausgebildete Fachkräfte. Vor diesem Hintergrund führt der Berufsbildungsverein Leipzig e. V. in Kooperation mit der Handwerkskammer zu Leipzig und der Industrie- und Handelskammer seit Oktober ein einjähriges Projekt zur Ermittlung des künftigen Fachkräftebedarfs durch. Ziel ist, den Bedarf der Unternehmen dem Fachkräfteangebot gegenüberzustellen und daraus Empfehlungen für die bedarfsgerechte Qualifizierung und Ausbildung von Fachkräften im Regierungsbezirk Leipzig abzuleiten.

In einem ersten Schritt wurden die Antworten von 2.554 Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und des Handwerks aller Branchen auf eine schriftliche Befragung mittels Fragebogen ausgewertet. Um die zentrale Frage nach dem benötigten Fachkräftebedarf in unterschiedlichen Qualifizierungsebenen für die Zeiträume Ende 2003 bis 2005 zu beantworten, war es zuerst notwendig eine Ist-Stand-Analyse durchzuführen. Im Ergebnis wurde deutlich, dass in den Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren nur wenige Stellen unbesetzt blieben. Fachkräfte gesucht wurden in allen Branchen und auf allen Qualifikationsebenen. Unternehmen mit unbesetzten Stellen führen mehrheitlich die mangelnde Qualifikation von Bewerbern (60 Prozent) an. Es folgen fehlende Bewerber, zu hohe Entgeltforderungen, mangelnde Motivation, das Alter der Bewerber spielte dagegen kaum eine Rolle (sechs Prozent).

Fast die Hälfte der befragten Unternehmen, die unbesetzte Stellen haben, (40 Prozent) gaben an, dass dies den Betriebsablauf stark behindert. Als die erfolgreichste Variante, Fachkräfte zu finden, bezeichnen 38 Prozent der Unternehmen die private Empfehlung. An zweiter Stelle wurde das Arbeitsamt genannt, der Erfolg aber mit 25 Prozent niedriger eingeschätzt. Personalberatungen und überregionale Stellenanzeigen spielen kaum eine Rolle. An Bedeutung gewinnt das Internet (sechs Prozent). Eine klare Mehrheit der befragten Unternehmen geht davon aus, dass die Beschäftigtenzahl in den kommenden Jahren konstant bleibt oder wächst (75 Prozent). 33 Prozent der Unternehmen planen bis Jahresende Neueinstellungen, 26 planen dies bis Ende 2005 und 13 Prozent sogar darüber hinaus.

Jedes vierte Unternehmen befürchtet zukünftig Schwierigkeiten, Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt rekrutieren zu können. Jeder fünfte befragte Betrieb prognostiziert Defizite in der Qualifikation potenzieller Bewerber. Gleichzeitig ist der angegebene potenzielle Fachkräftebedarf in allen Qualifikationsstufen eher gering (durchschnittlich drei Prozent). Eine Ausnahme bildet die Qualifikation Facharbeiter/Gesellen, hier liegt der angegebene Bedarf für dieses Jahr bei 18 Prozent, bis 2005 bei 16 Prozent. Ebenfalls 16 Prozent der Unternehmen geben an, einen Bedarf an teilqualifizierten/angelernten Arbeitskräften zu haben. Die Einstellung von Arbeitskräften, die unternehmens- und arbeitsplatzspezifisch für das Unternehmen qualifiziert werden (sogenannte Seiteneinsteiger), halten 40 Prozent der befragten Betriebe für möglich.

Mit Blick auf die EU-Osterweiterung wurden die Unternehmen auch zu einem möglichen Einsatz ausländischer Arbeitskräfte befragt. 13 Prozent wünschen die Einstellung ausdrücklich, die knappe Hälfte (44 Prozent) hält das für sehr eingeschränkt oder gar nicht möglich. Im zweiten Teil des Projekts wird jetzt der Verbleib und das erreichte Qualifikationsniveau ehemaliger Absolventen der beruflichen Erstausbildung (Facharbeiter, Gesellen) und von Fortbildungsteilnehmern (Meister, Fachwirte, Betriebswirte) ermittelt.

Die Ergebnisse dieser Befragung geben Auskunft über das Fachkräftepotenzial in der Region. In der Gegenüberstellung beider Befragungsergebnisse lässt sich dann die zukünftige Fachkräftesituation in der Region und der daraus erwachsende Handlungsbedarf ableiten.

Pressemitteilung vom 15. Mai 2003

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Dr. Andrea Wolter

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Hagen Reißmann

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