Archivbeitrag | Newsletter 2009Zentrum bedient Weiterbildungsbedürfnisse in den Bereichen Schweißen, Schneiden, Kleben und Fügen
KOMPASS zeigt den Weg in die Zukunft und erschließt Hightech fürs Handwerk
Die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit des Handwerks hängt davon ab, wie die Potenziale moderner Technologien ausgeschöpft werden. Um neue Geschäftsfelder für das Handwerk nutzbar zu machen, hat der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) die Schaffung von Kompetenzzentren als Erweiterung der Berufsbildungszentren angeregt.
Qualifizierung auf der Höhe des Fortschritts
Über die Bundesrepublik verteilt, wurden bereits 67 solcher Technologiefelder, die sich mit unterschiedlichen Inhalten beschäftigen, erschlossen. Das Spektrum reicht vom Zentrum für Gerüstbau über Energietechnik bis zu Zukunftstechnologien. Die Zentren fungieren als Leuchttürme und leisten mit der Vermittlung von Wissen einen Beitrag, um sowohl den Fachkräftenachwuchs als auch gestandene Handwerker auf der Höhe des technischen Fortschritts zu qualifizieren.
Schweißen, Schneiden, Kleben und Fügen
Einer dieser Kompetenz-Leuchttürme, das Kompetenzzentrum Anwendungen Schweißen und Schneiden - KOMPASS, wurde jetzt im Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer offiziell in Betrieb genommen. In Teilen war KOMPASS zwar bereits aktiv, kann mit Abschluss der Aufbauphase aber die Weiterbildungsbedürfnisse des Marktes in den Bereichen Schweißen, Schneiden, Kleben und Fügen umfassend befriedigen.
1,5 Millionen Euro in KOMPASS investiert
Nach mehrjähriger Aufbauarbeit, bereits 2001 wurden die ersten Eckdaten des Zentrums umrissen, und den damit verbundenen Investitionen - insgesamt steckten Bund, Land und Handwerkskammer mehr als 1,5 Millionen Euro in das Projekt - können sich Handwerker aus ganz Deutschland an der modernen Technik fortbilden. Neben klassischen Verbindungs- und Schneidetechniken bildet das Zukunftsfeld Lasertechnik dabei einen Schwerpunkt von KOMPASS. Gemeinsam mit der Firma TRUMPF Laser- und Systemtechnik wurde eine Hightech-Anlage für Laserschweißen und -schneiden installiert.
Lasertechnik wird im Handwerk Einzug halten
"Mit der zur Verfügung stehenden Technik und dem zur Verfügung stehenden Know-how, wird es möglich sein, zu beweisen, dass Lasertechnik durchaus auch im Handwerk Einzug halten wird", sagte Sigrid Zimmermann, Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer zu Leipzig, in ihrer Einweihungsrede. Sie sei sich durchaus bewusst, dass aktuell im Bereich der Lasertechnik die Interessenten noch nicht Schlange stehen. Aber spätestens in fünf Jahren soll die Lasertechnik, auch Dank des Kompetenzzentrums und der angestrebten Kooperation mit Partnern, in kleinen und mittleren Unternehmen Einzug gehalten haben. Ansprechpartner ist André Tepper.
