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Archivbeitrag | Newsletter 2012Zahlungsmoral in Europa: Deutsche Firmen zahlen am pünktlichsten, große Unternehmen am schlechtesten

Im Jahr 2011 zahlten 74 Prozent der deutschen Unternehmen ihre Rechnungen innerhalb des Zahlungsziels - ein Spitzenwert im europäischen Vergleich, wie eine Studie des Wirtschaftsinformationsdienstes D&B Deutschland belegt.

Die Studie hat das Zahlungsverhalten von Firmen in den europäischen Ländern Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Polen, Portugal, Schweiz und Spanien hinsichtlich ihrer Zahlungsfristen und Zahlungsmoral unter die Lupe genommen.

Zahlungsmoral bei der Liquiditätsplanung berücksichtigen

Deutlich wurde dabei nicht nur die vergleichsweise exzellente Zahlungsmoral deutscher Unternehmen, sondern auch die verschiedenen Zahlungsfristen und -konditionen. Während in Deutschland 0 bis 30 Tage üblich sind, gelten in Frankreich und Italien 30 bis 120 Tage und in Portugal sogar 90 bis 120 Tage als übliche Zahlungszeiträume.

Firmen, die grenzüberschreitend Geschäfte abwickeln, sollten die Zahlungsmoral ausländischer Geschäftspartner berücksichtigen, empfehlen die Macher der Studie, schließlich müssen sie selbst ihre Lieferanten binnen 30 Tagen bezahlen. Das Geld von Kunden im Ausland kann aber noch Monate auf sich warten lassen.

Große Unternehmen - schlechte Zahler

Die Studie ermittelte ebenfalls, dass große Unternehmen und internationale Konzerne zu den schlechtesten Zahlern gehören, während kleine und mittelständische Unternehmen pünktlicher zahlen. Auch das sollten Unternehmen beim Umgang mit Zahlungsrisiken berücksichtigen.

Die Studie "Zahlungsmoral in europäischen Ländern 2011" steht kostenlos unter www.dnbgermany.de zur Verfügung. Für den Download ist jedoch eine Online-Registrierung erforderlich.