Christian Brodersen. Bild: privat

Archivbeitrag | Newsletter zur Meisterfeier 2016Studium abgebrochen. Im Handwerk durchgestartet


"Der Abschluss als Meister ist gefragter denn je, da er ein gutes praktisches Wissen vermittelt, das an Hochschulen nicht erworben werden kann."

Christian Brodersen | 30 Jahre | Karosserie- und Fahrzeugbauermeister aus Oeversee


 
Das wollte ich als Kind werden:

Meeresbiologe, Astrophysiker oder Feuerwehrmann

Wie kamen Sie auf die Idee, Ihren Beruf zu erlernen?

Zum Handwerk kam ich über einen Umweg. Nachdem ich mein Maschinenbaustudium abgebrochen habe, wurden mir über ein Studienabbrecherprojekt der Handwerkskammer für Unterfranken verschiedene potenzielle Ausbildungsbetriebe vorgestellt. Darunter war die Firma Hensel Fahrzeugbau Waldbrunn, die sich mit Feuerwehrauf- und -ausbauten beschäftigt. Die Stelle war interessant, handwerklich anspruchsvoll, und die Firma bot außerdem ein gutes Arbeitsklima. Daher habe ich mich für eine Ausbildung zum Karosserie- und Fahrzeugbauer entschieden.

Warum haben Sie sich für die Meisterausbildung entschieden?

Im Rahmen des Studienabbrecherprojektes war es vorgesehen, nach der Ausbildung einen Meister anzuhängen, denn der Abschluss ist gefragter denn je, da er ein gutes praktisches Wissen vermittelt, das an Hochschulen nicht erworben werden kann.

Was hat Ihnen die Meisterschule zusätzlich zur Fachqualifikation gebracht?

Die Meisterschule vermittelte mir einen wesentlich tieferen Einblick in das Gewerk des Karosserie- und Fahrzeugbaus. Durch den Intensivkurs in Leisnig lernte ich auch, in einem sehr engen Zeitplan sorgfältig zu arbeiten und dem Druck standzuhalten.

Was zeichnet einen guten Meister aus?

Neben der fachlichen Kompetenz sollte ein Meister eine gute Sozialkompetenz aufweisen. Ist ein guter Umgang mit den Mitarbeitern gegeben, steigert sich allein dadurch die Produktivität und das Konfliktpotenzial sinkt.

Wem wollen Sie für die Unterstützung während des Meisterstudiums besonders danken?

An erster Stelle möchte ich meinen Eltern für ihre Unterstützung danken. Des Weiteren Christina Huck und Gabriele Wachter von der Handwerkskammer für Unterfranken sowie der Familie Manig für die tolle Unterstützung.

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Schwer zu sagen, ich wünsche mir eine Führungsposition im Bereich Prototypen oder
Sonderfahrzeugbau. Erst einmal bin ich aber froh, den Meisterbrief in der Tasche zu haben.