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Staatsminister Dr. Rolf Jähnichen: "Sächsisches Handwerk leistet entscheidenden Beitrag für Umweltschutz"

Beiratssitzung im Umweltzentrum der Handwerkskammer zu Leipzig im Schloss Trebsen

20. April 1999 | "Moderner Umweltschutz bedeutet für das Handwerk auch die Belebung alter, traditioneller Verfahren, die vielfach schon in Vergessenheit geraten sind", unterstrich Sachsens Umwelt- und Landwirtschaftsminister Dr. Rolf Jähnichen am Montagnachmittag (19. April) anlässlich der Beiratssitzung des Umweltzentrums der Handwerkskammer zu Leipzig im Schloss Trebsen.

Besonders bei der Sanierung des alten Gebäudebestandes in den neuen Ländern müssten Techniken erweckt werden, "die unseren Großvätern noch vertraut waren. Aber auch das Bauen mit Holz und Lehm erfordert heutzutage Kenntnisse, die hier in Trebsen bewahrt und an die jungen Handwerkerinnen und Handwerker weitergegeben werden", sagte Jähnichen im Rahmen einer Sitzung des Beirates des Umweltzentrums.

Das Handwerk sei aber auch in der Lage, modernste Umweltschutztechnik einzusetzen. Wärmedämmung und Solaranlagen, die Emissionsminderung bei Heizungsanlagen und neue Verfahren wie die Brennstoffzelle bestimmten zunehmend die Anforderungen an ein modernes Handwerk. Es sei von entscheidender Bedeutung gewesen, das Handwerk als zweitgrößte Wirtschaftskraft des Freistaates in die Umweltallianz Sachsen einzubeziehen, stellte Jähnichen weiter fest.

Er kündigte an, dass in den kommenden Wochen eine Expertengruppe gemeinsam mit der sächsischen Wirtschaft weitere Möglichkeiten für Verwaltungsvereinfachungen im Bereich des Umweltschutzes ausloten würde. "Damit kommen wir einem weiteren Schritt vorwärts auf dem Weg zu mehr Eigenverantwortung der Wirtschaft und zu weniger staatlicher Kontrolle." Es gehe nicht darum, grundlegende gesetzliche Anforderungen des Umweltschutzes außer Kraft zu setzen: "Die Umweltallianz kann aber einen erheblichen Beitrag zur Vereinfachung des Vollzuges leisten." Angesichts der Erfolge der im vorigen jahr unterzeichneten Umweltallianz mit Wirtschaft und Handwerk habe er vorgeschlagen, die Allianz auf den Bereich Landwirtschaft auszuweiten.

Jähnichen warnte davor, durch Maximalforderungen im Umweltschutz die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft und die Akzeptanz der Menschen zu überfordern: "Wir können eine verantwortungsvolle Umweltpolitik nur dann durchsetzen, wenn wir sie an den wirtschaftlichen Realitäten ausrichten und das ökologisch Notwendige so kostengünstig wie möglich umsetzen. Das ist für mich die Messlatte eines vernünftigen Umganges mit öffentlichen Mitteln."

Jähnichen versicherte, die sächsischen Handwerksbetriebe weiterhin bei dem wirtschaftlichen Strukturwandel zu unterstützen. Er erwarte vom Handwerk den Einsatz von Produkten und Dienstleistungen, die alle ökologischen Potentiale nutzen. "Denn langfristig sind ökologische Verfahren und Produkte kostengünstiger. Hier ist das Handwerk gefordert und hier liegen große Chancen für die Betriebe. Gerade für den privaten Bauherren ist der Handwerker in Umweltschutzfragen der wichtigste Ansprechpartner. Der Bauherr ist angewiesen auf die Erfahrung und das Fachwissen des gut ausgebildeten Handwerksmeisters, wenn er die ökologisch optimalen und ökonomisch tragbaren Maßnahmen im Umweltschutz umsetzen will." Deshalb leiste das Umweltzentrum in Trebsen "eine wichtige Arbeit", schlussfolgert Sachsens Umweltminister.

Leipzigs Kamerpräsident Joachim Dirschka seinerseits appellierte an Jähnichen, dass die Staatsregierung "zukünftig noch gezielter die Wirtschaftsförderpolitik auf die Umweltberatung und den Einsatz umweltfreundlicher Technologien in Unternehmen" ausrichten solle. Nach wie vor bestünde für die Handwerksbetriebe ein breiter Informations- und Beratungsbedarf im Bereich Umweltschutz und Umwelttechniken.

Die Beratungsfunktion des Umweltzentrums könne im Rahmen des europäischen "Life-Programmes" weiter ausgebaut werden mit der Errichtung eines "Kompetenzzentrum umweltgerechtes Bauen". Dirschka dankte in diesem Zusammenhang für die Unterstützung des Umweltministeriums. Jetzt brauche man die positive Begleitung aus Brüssel. Ökologisches Bauen sei ein Marktsegment der Zukunft, das in Anbetracht der schwierigen Lage am Bau unbedingt zu entwickeln ist.

Dem Trebsener Umweltzentrum komme zudem als Registrierstelle zum Öko-Audit im Rahmen der Umweltallianz Sachsen eine besondere Bedeutung und Aufgabe zu, konstatierte der Kammerpräsident. Er erläuterte dem Minister weitere Betätigungsfelder des Zentrums, so unter anderem die Tätigkeit im Rahmen des ADAPT-Projektes zur "Transnationalen Kooperation in der Denkmalpflege", in dessen Rahmen Kontakte zwischen Unternehmen der französischen Partnerkammer in Le Puy und hiesigen Handwerksbetrieben geknüpft werden konnten.

Pressemitteilung vom 20. April 1999

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