Gesellenfreisprechung Winter 2016
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"Sie werden gebraucht!"

Junggesellin oder Junggeselle zu werden: was im Privatleben nicht unbedingt ein Grund zur Freude ist, stellt im Berufsleben eines Handwerkers einen wichtigen Meilenstein dar. Um das Erreichen dieses Meilensteins zu würdigen, veranstalten die Handwerksorganisationen der Region Leipzig zweimal pro Jahr eine Festveranstaltung, bei der junge Fachleute in die Familie des Handwerks aufgenommen werden.

343 Profis aus 42 Berufen erhielten auf der "mitteldeutschen handwerksmesse" 2016 nach dreieinhalb Jahren anstrengender Ausbildung und stressiger Prüfung ihre Gesellenbriefe und Zeugnisse.

Ein kleiner Schritt für die Menschheit?

In Umkehrung des weltberühmten Satzes des amerikanischen Astronauten Neil Armstrong gratulierte Handwerkskammerpräsident Claus Gröhn mit den Worten: "Ein kleiner Schritt für die Menschheit, aber ein gewaltiger Sprung für Sie. Sie sind einen entscheidenden Schritt in ein erfolgreiches Berufsleben gegangen. Herzlichen Glückwunsch."

Neben den Eltern, Freunden, Lehrern und Ausbildern konnten auch der sächsische Staatsminister der Justiz Sebastian Gemkow, zahlreiche Abgeordnete der Parlamente und der Geschäftsführer der Leipziger Messe begrüßt werden.

Traditionsgemäß begann die gemeinsame Freisprechungsfeier der Kreishandwerkerschaften Leipzig und Nordsachsen sowie der Handwerkskammer zünftig mit dem Öffnen der Innungslade. Diesmal übernahm der Obermeister der Leipziger Sanitär Heizung Klima Innung Steffen Merklein die Zeremonie.

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Neues lernen, Wissen weitergeben

Stellvertretend erhielten 12 Gesellinnen und Gesellen, die besonders guten Leistungen ihre Prüfungen abgeschlossen hatten, ihre Zeugnisse auf der Bühne aus den Händen des Staatsministers und des Kammerpräsidenten. Mit den allerbesten Ergebnissen absolvierte die Bäckerin Maria Steber ihre Ausbildung. Statt in drei Jahren schaffte die zweifache Mutter das in zweieinhalb Jahren.

"Sie werden gebraucht. Hier in unserer Region, in unserer Handwerkerfamilie!", appellierte Claus Gröhn an alle jungen Fachleute. Sich in der Welt umsehen, das eigene Wissen und Können mit anderen vergleichen, Neues lernen und Wissen weitergeben, empfahl Gröhn den frischgebackenen Gesellen und wünschte sich, dass die jungen Leute dann mit neuen Erfahrungen und noch mehr Wissen und Können zurück in die Region kommen.

Für die Gesellen sprach Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Johannes Koch. Er fand nicht nur dankende Worte für Ausbilder, Lehrer und Familien, sondern auch für Prüferinnen und Prüfer. "Vor wenigen Wochen, wäre mir das nicht leicht über die Lippen gekommen", scherzte er. Kammervizepräsident Frank Tollert sprach abschließend die jungen Leute nach der Tradition von Lehre und Vertrag frei, übersetzte aber die mittelalterlichen Formeln in die Sprache der Jugend von heute. Feierlich war es allemal! Andrea Wolter

Für besonders gute Leistungen in den Gesellenprüfungen wurden geehrt
Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
(Fachrichtung Wassertechnik) Johannes Koch
ausgebildet in der Heizung-Sanitärbau Leipzig GmbH
Bäckerin Maria Steber
ausgebildet in der Bäckerei Pflügner (Leipzig)
Elektroniker (Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik)
André Frohberg

ausgebildet in der euromicron systems GmbH (Zwenkau)
Fahrradmonteur Thomas Pracht
ausgebildet in der Thomas Pracht / Thomas Naumann GbR (Leipzig)
Kosmetikerin Dominica-Ariane Petzold
ausgebildet in der Berufsförderungswerk Leipzig gGmbH
Land- und Baumaschinenmechatroniker Henry Steidel
ausgebildet in der TechnikCenter Grimma GmbH
Maurer Robert Dittrich
ausgebildet in der Ausbau GmbH (Liebertwolkwitz)
Stuckateurin Melanie Arndt
ausgebildet im Unternehmen Bernd Bubnick (Trebsen)
Tischler Rick Ahnert
ausgebildet in der Innenbau und Design GmbH (Markkleeberg)
Zahntechnikerin Maria Tarasova
ausgebildet in der Dentaltechnik Margenberg GmbH (Leipzig)
Zweiradmechaniker (Fachrichtung Fahrradtechnik) Johannes Hundhammer
ausgebildet im Unternehmen Tino Obendorfer (Dresden)